Ratgeber

Abgasskandal – der Skandal weitet sich weiter aus

Der jüngste Entscheid zum Abgasskandal zeigt, dass Verbraucher relativ auf sich gestellt sind. Sie können Ihre Ansprüche jedoch kostenlos prüfen lassen.
24.06.2019 15:37
Aktualisiert: 24.06.2019 15:37
Lesezeit: 1 min

Die Thematik reißt nicht ab. Wie das aktuelle Urteil eines Oberlandesgerichtes zeigt, wurde erneut ein großer Autohersteller (hier Volkswagen) zur Zahlung von Schadenersatz verpflichtet. Dennoch wehren sich die Autohersteller noch immer – und auch die Politik lässt die Verbraucher im Stich. Daher ist jeder einzelne gehalten, hier sein Recht durchzusetzen.

Das OLG Koblenz (Urteil v. 12.06.2019, AZ 5 U 1318/18) hat entschieden, dass einem Käufer eines vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs wegen vorsätzlich sittenwidriger Schädigung Schadensersatz gezahlt werden muss.

Auch der BGH hat in einem Beschluss darauf hingewiesen, dass die unzulässige Abschaltvorrichtung einen Sachmangel darstellt.

Von diesem Dieselskandal sind tatsächlich mehr (Diesel- und Benzin-!)-Autobesitzer betroffen, als gedacht, denn, stellen Sie sich vor, Sie sind zu Besuch in einer Stadt, in der genau dieses Dieselverbot gilt, und Sie geraten in eine Verkehrskontrolle. Was dann? Allein in Stuttgart gab es seit Februar bis zum heutigen Tag 133.113 Fahrzeugkontrollen.

Aber auch wenn ihr Auto nicht direkt von der Rückrufaktion betroffen ist, haben Benzin- und Dieselfahrzeugbesitzer die Möglichkeit, Ansprüche geltend zu machen. Denn so gibt es zahlreiche fehlerhafte KFZ-Darlehens- und Leasingverträge, wie erst jüngst das LG München I (AZ 10 O 9743/18) zum Sixt Leasing entschied.

Auch Opel muss hunderttausende Benzin-Autos zurückrufen.

Das Kraftfahrtbundesamt hat einem Medienbericht zufolge gegen Opel einen Zwangsrückruf für Benziner-Modelle wegen zu hoher Abgaswerte verhängt. Ebenfalls muss Daimler nunmehr Fahrzeuge des Modells GLK 220 zurückrufen.

Dies zeigt ebenfalls, dass immer mehr Fahrzeuge und Hersteller von dem Skandal betroffen sind.

Sie können Ihre Ansprüche kostenlos geltend machen, wenn Sie über eine Rechtsschutzversicherung verfügen – welche in manchen Fällen auch noch nachträglich abgeschlossen werden kann bzw. möglicherweise mittels Prozesskostenhilfe. Lassen Sie hier Ihre Ansprüche kostenlos prüfen: www.diesel-auto-opfer.de/

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Politik
Politik Haushaltsstreit 2025: Klingbeils Pläne, Kritik und offene Milliardenlücken
08.07.2025

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat den Haushaltsentwurf für 2025 und die Finanzplanung bis 2029 in den Bundestag eingebracht....

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Konzern behauptet Spitzenposition im deutschen E-Auto-Markt
08.07.2025

Der VW-Konzern setzt im deutschen E-Auto-Markt neue Maßstäbe. Die aktuellen Zahlen zeigen eine eindrucksvolle Entwicklung – doch der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China frisst Europas Industrie und niemand wehrt sich
08.07.2025

Chinas Staatskonzerne zerlegen Europas Industrie Stück für Stück – doch Berlin, Brüssel und Paris liefern nur leere Worte. Während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Dow schließt Chemieanlagen: Was das für Deutschland bedeutet
07.07.2025

Der US-Konzern Dow zieht sich teilweise aus Mitteldeutschland zurück – und das hat Folgen. Standorte in Sachsen und Sachsen-Anhalt...

DWN
Politik
Politik Folgekosten in Millionenhöhe: Corona-Krise und die Schattenseite staatlicher Beschaffung
07.07.2025

Milliardenkosten, ungenutzte Schutzmasken und politische Spannungen: Die Folgen der Maskenkäufe in der Corona-Krise wirken bis heute nach....

DWN
Politik
Politik Kontrollen an der Grenze zu Polen: Grenzkontrollen jetzt beidseitig aktiv
07.07.2025

Mitten in der Urlaubszeit zieht Polen die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland an. Reisende spüren die Auswirkungen sofort –...

DWN
Politik
Politik Trump droht BRICS-Staaten mit neuen Strafzöllen
07.07.2025

Trump verschärft den Handelsstreit mit den BRICS-Staaten drastisch. Seine angekündigten Strafzölle könnten globale Lieferketten...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX aktuell auf Höhenflug trotz drohender US-Handelszölle
07.07.2025

Der DAX überrascht mit einem starken Anstieg über 24.000 Punkte – und das trotz drohender US-Zölle. Wie reagieren Investoren auf die...