Das Forschungszentrum Jülich (FZJ) ist eine Kooperation mit Google eingegangen, um mit dem amerikanischen Tech-Giganten an der Entwicklung von Quantencomputern zu forschen. Google forscht bereits seit vielen Jahren an Quanten-Prozessoren und -algorithmen. FZJ-Leiter Prof. Wolfgang Marquardt sagte: „Als ein Unternehmen, das auf diesem Gebiet Maßstäbe setzt, ist Google für uns ein wichtiger Partner, um mit vereinten Kräften diese Technologie weiter zu entwickeln.“
Google steht wegen seiner Daten-Sammelwut schon seit längerem in der Kritik. Für Besorgnis bestehe jedoch kein Grund, versicherte Prof. Kristel Michielsen in einem Gespräch mit den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: „Es gehen keinerlei Daten an Google. Darüber hinaus besteht ein Vertrag, der jeden Datenmissbrauch ausschließt.“ Natürlich verfüge das FZJ über Wissen und über Forschungsergebnisse, die nicht an Google weitergegeben werden. Umgekehrt sei es genauso - auch Google habe Geheimnisse, die der Konzern bewahre.
Die Erforschung neuer Technologien für Quantencomputer ist einer der Schwerpunkte des FZJ, das mehrheitlich vom Bund finanziert wird. Finales Ziel des Forschungszentrums ist es, einen besonders leistungsfähigen Quantencomputer mit bis zu 100 supraleitenden Qubits zu bauen (Qubits sind für Quantencomputer das, was für normale Computer Bits sind). Marquardt: „Quantencomputer bieten die Möglichkeit, bestimmte algorithmische Probleme in Sekundenschnelle zu lösen, für die man mit heutigen Superrechnern viele Jahre benötigen würde.“ Der Leiter des ´Labors für Quantentechnik und Künstliche Intelligenz´ von Google, Hartmut Neven, sagte: „Wir freuen uns, im Rahmen der Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich einen Beitrag dazu zu leisten, Quantentechnologien in Europa zum Erfolg zu führen.“