Politik

Jede achte Stelle fällt weg: Pressen-Hersteller ´Schuler´ entlässt 500 Arbeiter

Der Pressen-Hersteller "Schuler" entlässt 500 Fertigungs-Mitarbeiter. Grund ist die schwache Nachfrage seitens der Automobil-Industrie.
29.07.2019 17:18
Lesezeit: 1 min

Bei dem Göppinger Pressen-Hersteller „Schuler“ fällt jeder fast jeder achte Arbeitsplatz in Deutschland weg. 500 der insgesamt 4.200 Stellen (vor allem in der Fertigung) sollen wegen der schwachen Nachfrage aus der Automobilindustrie gestrichen werden, teilte die österreichische Muttergesellschaft Andritz mit. Dem Unternehmen mit Sitz in Graz kostet der geplante Stellenabbau 85 Millionen Euro. Bis 2022 sollen die Kosten bei Schuler um 60 Millionen Euro sinken.

In der Presse-Erklärung von Schuler heißt es: „Um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit am internationalen Markt für Pressen und Pressenlinien sicherstellen zu können, ist eine weitere Verringerung der Fertigungskapazitäten sowie ein Abbau von rund 500 Mitarbeitern in Deutschland … notwendig. Die notwendige Reduktion soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden.“

Der Vorstandsvorsitzende von ´Andritz´, Wolfgang Leitner, sagte: „Die geplanten Maßnahmen sind zwar schmerzlich, aber notwendig, da aus jetziger Sicht keine Anzeichen einer nachhaltigen Erholung am internationalen Automobilmarkt vorhanden sind und sich die Automobilbranche in einem großen Transformationsprozess befindet. Die Anpassung unserer Kosten- und Fertigungsstrukturen ist unabdingbar, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von Schuler zu gewährleisten.“

Die Krise in der Schlüsselbranche "Automobil" nimmt immer mehr zu. Weltweit bangen Arbeiter um ihre Jobs, gleichzeitig hat in Deutschland eine Treibjagd auf die systemrelevante Industrie begonnen.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...