Jamie Dimon, Firmenchef und Aufsichtsratsvorsitzender von JP Morgan (JPM), muss auf die Hälfte seines Gehalts verzichten, berichtet Bloomberg. Für 2012 erhält er nur 11,5 Millionen Dollar, im Vorjahr waren es noch 23 Millionen Dollar gewesen. Dimon „trägt letztlich die Verantwortung für die Fehler“, die in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 zu extremen Verlusten geführt haben, so die Bank. Der JPM-Chef selbst sagte, er habe einen riesigen und peinlichen Fehler zu verantworten und respektiere die Entscheidung des Aufsichtsrats.
Der JPM-Wertpapierhändler Bruno Iksil, Spitzname „London Whale“, hatte bei Derivaten-Wetten insgesamt 6,2 Milliarden Dollar verspielt. Die Probleme waren bereits im Mai öffentlich geworden (mehr hier) Ein interner Bericht über die Vorgänge kommt zu dem Schluss, dass die JPM-Chefetage bei der Risikokontrolle versagt habe, zitiert Bloomberg. Dadurch hätten die Händler die Möglichkeit erhalten, ihre „fehlerhaften und riskanten Strategien zu verfolgen“.