Politik

„Ich bin doch nicht blöd“: Media-Markt zieht aus China ab

Lesezeit: 1 min
17.01.2013 10:29
Die sieben Media-Märkte in Shanghai haben 2012 einen Verlust von 40 Millionen Euro verzeichnet. Mehr als hundert Märkte wollte Metro in China ursprünglich eröffnen. Nun ist man froh, wenn man die Läden irgendwie verkaufen kann.
„Ich bin doch nicht blöd“: Media-Markt zieht aus China ab

Mehr zum Thema:  
China >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
China  

Aktuell:

Asmussen: In Europa gibt es keine Inflation

Zwei Jahre lang versuchte die Metro-Tochter Media-Saturn, in China Fuß zu fassen. Nun aber habe man sich nach „sorgfältiger Abwägung aller Alternativen“ entschieden, „unser Engagement nicht fortzusetzen“, zitiert Reuters den Metro-Chef Olaf Koch. Sieben Media-Märkte hatte der Konzern zusammen mit dem asiatischen Partner Foxconn im Großraum Shanghai eröffnet.

Ursprünglich war geplant, in China mehr als hundert Media-Märkte zu eröffnen, doch die bisherigen sieben Märkte schreiben rote Zahlen. In den ersten neun Monaten 2012 haben die Media-Märkte zwar etwa 100 Millionen Euro umgesetzt, über das gesamte Jahr jedoch einen Verlust in Höhe von 40 Millionen Euro erwirtschaftet. Derzeit wird nun darüber beraten, ob der Partner Foxconn eventuell die Märkte allein betreiben werde  - das könnte die Verluste eindämmen. Die Großmärkte von Metro sollen jedoch in China bleiben.

In Europa hingegen konnte Metro seinen Umsatz im vierten Quartal des vergangenen Jahres um 0,5 Prozent erhöhen: auf 19,4 Milliarden Euro. Im gesamten Jahr lag er mit 66,7 Milliarden Euro etwa 1,2 Prozent höher als im Vorjahr. Inwiefern Metro sich das Umsatzwachstum mit sinkenden Gewinnen erkaufen musste, wird sich bei der Veröffentlichung der Gewinnzahlen im März zeigen.

Weitere Themen

Geheimtransport: Bundesbank muss 54.000 Goldbarren aus Paris transportieren

Steinbrück-Panne: „Wohnzimmer-Gespräch“ von Genossen unterwandert

Nahrungsmittel-Preise: Analyst hält Hyperinflation für möglich


Mehr zum Thema:  
China >

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überraschende Wende: China nicht mehr Deutschlands Top-Handelspartner
18.05.2024

Für eine beträchtliche Zeit war die Volksrepublik Deutschland der primäre Handelspartner. Jetzt besteht die Möglichkeit, dass China...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nike schnappt Adidas die Nationalmannschaft weg: Der DFB kennt keine Gnade
18.05.2024

Über 70 Jahre waren sie eine Einheit – die deutsche Nationalmannschaft in ihren Adidas-Trikots und ihren Schuhen mit den drei Streifen....

DWN
Finanzen
Finanzen Günstiger Urlaub? Versteckte Kosten, die Sie unbedingt im Blick haben sollen!
18.05.2024

Sie haben Ihren Sommerurlaub bestimmt schon geplant und freuen sich darauf, eine schöne Zeit am Strand zu verbringen und sich zu...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulden-Restrukturierung: Ukraine braucht weitere Zugeständnisse von internationalen Investoren
18.05.2024

Die Ukraine will möglichst schnell ihre Finanzierung über den Kapitalmarkt neu aufstellen. Es geht um bereits am Markt platzierte...

DWN
Politik
Politik Für immer beschützt von Uncle Sam? Warum Europa nicht mehr auf die Hilfe der USA zählen sollte
18.05.2024

Sinkt das Interesse der USA an Europa? Für Jahrzehnte galt es als gesichert, dass die Vereinigten Staaten von Amerika Westeuropa vor...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Klimawandel führt zu weniger Ertrag und Qualität bei Reis
18.05.2024

Japanische Forscher wollten herausfinden, wie sich der Klimawandel auf die Reisernte auswirkt. Dafür haben sie mehrere Szenarien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Kommentar: 4-Tage-Woche und Work-Life-Balance - das ist doch ein unternehmerischer Alptraum!
17.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft E-Autos: Zölle gegen China – sollte die EU jetzt den USA nacheifern?
17.05.2024

Nachdem die USA die Zölle auf chinesische Elektroautos drastisch angehoben haben, steht nun die EU vor der Frage, ob sie es dem großen...