Finanzen

China auf Einkaufstour bei deutschen Technologie-Firmen

Lesezeit: 1 min
12.10.2016 00:53
Europäische Technologiefirmen werden immer öfter von Investoren aus China übernommen. Das Gesamtvolumen wird sich im laufenden Jahr wahrscheinlich verachtfachen. Während China eine Strategie verfolgt, scheint Europa planlos zu agieren.
China auf Einkaufstour bei deutschen Technologie-Firmen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Deutsche Technologiekonzerne sind zu einem begehrten Übernahmeziel für chinesische Investoren geworden. Wie Bloomberg berichtet, wird sich das Übernahmevolumen gegenüber 2015 im laufenden Jahr wahrscheinlich auf etwa 10 Milliarden Euro verachtfachen. „Darin inbegriffen sind die 3,8 Milliarden Euro teure Übernahme des Roboterbauers Kuka durch die Midea-Gruppe sowie die etwa 900 Millionen Euro teure Übernahme von KraussMaffei und die rund 680 Millionen Euro teure Übernahme des Halbleiter-Spezialisten Aixtron“, heißt es bei Bloomberg.

Deutsche Technologie-Firmen sind offenbar deshalb so beliebt, weil sie über ausgezeichnetes Know-How und eine hohe Verflechtung mit den Märkten in ganz Europa verfügen. Während die eigentümergeführten Mittelstandsfirmen sich Übernahmen leicht widersetzen können, stellen börsennotierte Unternehmen wie der Leuchtmittelspezialist Osram leichte Ziele dar. Den häufig staatlichen oder teilstaatlichen Firmen aus China fällt es beispielsweise nicht schwer, hohe Kaufpreise für die Aktien zu bieten. Deutsche Medien haben spekuliert, dass die Sanan-Gruppe 70 Euro pro Osram-Aktie bieten könnte – ein Premium von etwa 60 Prozent.

Während die Übernahmeangebote aus China einer genau festgelegten Strategie zur Erringung von Hochtechnologie und Marktanteilen entspringen, scheint es in Europa keine politischen Widerstände dagegen zu geben.

„Europa muss sich darüber bewusst werden, dass seine besten Technologiekonzerne in immer kürzeren Abständen von Firmen aus Übersee gekauft werden und es muss entscheiden, ob sein Laissez-faire-Ansatz in dieser Hinsicht gerechtfertigt ist“, schreibt Bloomberg.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

 

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...