Finanzen

Ausländische Banken dominieren bei M&A in Deutschland

Deutsche Banken spielen bei M&A in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Die Szene wird von der Schweiz, Italien, Frankreich und den USA dominiert.
19.10.2016 02:25
Lesezeit: 1 min

Deutsche Banken kommen bei Investmentbanking im deutschsprachigen Raum gegen die ausländische Konkurrenz kaum zum Zug. Dies geht aus Aufzeichnungen des Dienstleisters Dealogic hervor, welcher Statistiken zu angekündigten Übernahmen sowie zu Debt Capital Markets, Equity Capital Markets und Syndicated Loans jeden Monat für das Finance Magazin aufbereitet.

Nach drei Quartalen liegen demnach Banken aus der Schweiz, Italien, Frankreich und den USA vorn. Bei den Übernahmegeschäften dominiert die Schweizer Großbank Credit Suisse, sie hat Übernahmen im Gesamtwert von etwa 132 Milliarden Dollar begleitet. Auf den weiteren Rängen folgen Banken aus den USA: „J.P. Morgan liegt mit 26 begleiteten M&A-Deals im Gesamtwert von 106,2 Milliarden Dollar auf dem zweiten Rang, gefolgt von Morgan Stanley (99,3 Milliarden Dollar) und der Bank of America Merrill Lynch (98,4 Milliarden Dollar). Den fünften Rang belegt derzeit Goldman Sachs mit einem begleiteten Dealwert von 92,2 Milliarden Dollar“, schreibt Finance.

Bei den Fremdkapitaltransaktionen mussten die Schweizer den Spitzenplatz im September wieder abgeben. Die französische BNP Paribas übernimmt mit 19 Corporate-Transaktionen im Investment-Grade-Bereich die Spitze. Die Franzosen haben in diesem Jahr bislang ein Volumen von 6,6 Milliarden Dollar bewegt. Dahinter folgt Goldman Sachs mit 16 begleiteten Transaktionen im Gesamtvolumen von knapp 6,0 Milliarden Dollar, gefolgt von der größten italienischen Bank UniCredit.

Auch bei den Eigenkapitaltransaktionen findet sich keine deutsche Bank unter den ersten drei Plätzen. Die Schweizer UBS sichert sich mit durch Transaktionen im Gesamtvolumen von 2,1 Milliarden Dollar den Spitzenplatz. Dahinter rangiert JPMorgan mit zehn Transaktionen im Gesamtwert von etwa 1,8 Milliarden Dollar.  Die Credit Suisse landete auf dem dritten Rang mit neun Transaktionen im Volumen von 1,3 Milliarden Dollar.

„Dadurch verliert die Deutsche Bank ihren dritten Rang aus dem Vormonat und beendet das dritte Quartal mit sechs begleiteten Eigenkapitaltransaktionen im Gesamtvolumen von knapp 1,2 Milliarden Dollar knapp hinter den Schweizern auf Rang vier“, berichtet Finance.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Solarausbauziel in Deutschland bis 2030 zur Hälfte erfüllt
04.07.2025

Deutschland hat bereits einen großen Schritt in Richtung Solarenergie gemacht – doch der Weg ist noch weit. Trotz beachtlicher...

DWN
Politik
Politik One Big Beautiful Bill: Das steckt hinter Trumps Steuererleichterungen
04.07.2025

Am amerikanischen Unabhängigkeitstag setzt Donald Trump ein innenpolitisches Zeichen: Mit dem "One Big Beautiful Bill" will er seine...

DWN
Panorama
Panorama Waldbrand Sachsen: Gohrischheide - über 1.000 Einsatzkräfte im Einsatz
04.07.2025

Hitze, Trockenheit und starker Wind: In Sachsen und Thüringen kämpfen Einsatzkräfte gegen massive Waldbrände. Besonders die...

DWN
Politik
Politik Rentenkasse: Neue Mütterrente wohl erst ab 2028 umsetzbar
04.07.2025

Die Ausweitung der Mütterrente sorgt für Diskussionen: Einigkeit herrscht über das Ziel, Uneinigkeit über das Tempo. Millionen Mütter...

DWN
Finanzen
Finanzen Sparen für Kinder: Welche Anlagen sich wirklich lohnen
04.07.2025

Eltern wollen ihre Kinder finanziell absichern, doch viele verschenken Chancen. Statt renditestarker Anlagen dominiert Vorsicht, oft ohne...

DWN
Technologie
Technologie KI im Jobmarkt: Die große Lüge von der Objektivität
04.07.2025

Algorithmen sollen neutral entscheiden – doch KI entlarvt sich im Personalbereich als versteckter Türsteher: Diskriminierung,...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...