Politik

Clinton-Affäre: FBI hat offenbar zehntausende neue Emails gefunden

Die Lage für Hillary Clinton ist ernst. Offenbar ist ein große Zahl von Emails ihrer engsten Vertrauten aufgetaucht. Eine erste große liberale Zeitung in den USA fordert ihren Rückzug von der Kandidatur.
30.10.2016 01:25
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die New York Times berichtet, dass das FBI zehntausende Emails der engsten Clinton-Mitarbeiterin Huma Abedin gefunden hat. Die Emails hätten sich auf dem Computer des wegen sexueller Delikte untersuchten demokratischen Politikers Anthony Weiner gefunden. Weiner ist der Ehemann von Abedin.

Mehrere US-Medien - unter anderem die NYT und die Washington Post - berichteten am Samstag, dass das US-Justizministerium Bedenken wegen der Veröffentlichung vor der Wahl gehabt haben sollen. Das FBI habe jedoch darauf bestanden, weil der Geheimdienst dem Kongress versprochen hatte, das Parlament bei jeder neuen Entwicklung sofort zu informieren. Der ZDF-Korrespondent in Washington analysierte, dass das Justizministerium das FBI nicht gewähren hätte lassen, wenn es nicht Anhaltspunkte dafür hat, dass es sich um eine ernste Angelegenheit handelt.

Die Chicago Tribune forderte als erstes großes, liberales Medium den Rücktritt von Clinton. Es sei untragbar, dass eine Kandidatin in das Weiße Haus einziehe, gegen die Strafermittlungen laufen. Statt Clinton solle der demokratische Kandidat für die Vizepräsidentschaft zur Wahl antreten.

Die Zeitung hält das Geschäftsgebaren der Clinton-Stiftung und die offenkundige Vermischung von privaten und öffentlichen Interessen für so problematisch, dass Clinton als Präsidentin ungeeignet sei.

Clinton selbst hat die Entscheidung der Bundespolizei FBI, erneut wegen ihrer E-Mail-Affäre zu ermitteln, attackiert. "Es ist ziemlich seltsam, direkt vor einer Wahl so etwas mit so wenig Informationen öffentlich zu machen", sagte Clinton am Samstag bei einer Wahlkampfveranstaltung in Daytona Beach in dem hart umkämpften Bundesstaat Florida.

"Es ist nicht nur seltsam, es ist beispiellos", fügte die Ex-Außenministerin hinzu. "Und es ist zutiefst beunruhigend, weil die Wähler es verdienen, die umfänglichen und vollständigen Fakten zu bekommen." Clinton bekräftigte ihren Appell an FBI-Chef James Comey, seine Erkenntnisse zu den neu entdeckten Mails publik zu machen: "Also haben wir Direktor Comey aufgerufen, alles sofort zu erklären, alles auf den Tisch zu legen."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
USA
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Frühere AfD-Chefin: Frauke Petry kündigt Gründung neuer Partei an - Alternative für die FDP?
11.05.2025

Die frühere Vorsitzende der AfD will vom kommenden Jahr an mit einer neuen Partei bei Wahlen antreten. Ziel der Partei soll sein, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands Zukunft? Wohnquartiere als soziale Brennpunkte: Armut, Migration und Überalterung
11.05.2025

Armut, Migration, Wohnungsmangel, Überalterung und Einsamkeit: Immer mehr Wohnquartiere in Deutschland sind überfordert. Eine neue Studie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...