Finanzen

Unsicherheit über US-Wahl setzt Wall Street zu

Lesezeit: 2 min
02.11.2016 01:20
Die Wall Street ist wegen der FBI-Ermittlungen gegen Hillary Clinton verunsichert.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Unsicherheit über den Ausgang der Präsidentenwahl und schwache Konjunkturdaten haben den US-Börsen am Dienstag zugesetzt. Eigentlich hätten die Märkte bereits auf einen Sieg von Hillary Clinton bei der Wahl am 08. November gesetzt, sagte Randy Frederick vom Wertpapierhändler Charles Schwab. Die jüngsten Nachrichten, wonach das FBI in Clintons E-Mail-Affäre wieder aktiv geworden ist, sorge nun aber für Nervosität.

Die Entwicklung ist interessant im Hinblick auf die Chancen der Kandidaten: In der Vergangenheit haben sich bis auf wenige Ausnahmen immer die Kandidaten durchgesetzt, die nicht der Partei des Präsidenten angehören, wenn die Kurse vor einer Wahl gefallen sind.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,6 Prozent tiefer bei 18.037 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich bis auf 17.940 Stellen abgesackt war. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,7 Prozent auf 2111 Zähler. Auch der Index der Technologiebörse Nasdaq gab um 0,7 Prozent auf 5153 Stellen nach. In Frankfurt hatte der Deutsche Aktienindex Dax 1,3 Prozent verloren.

Die US-Bauausgaben sanken im September überraschend um 0,4 Prozent. Volkswirte hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Schon im August hatte es ein Minus von 0,5 Prozent gegeben. Experten zufolge deutet der Rückgang darauf hin, dass die Daten für das US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal nach unten korrigiert werden könnten.

Investoren warten auch auf das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank, die am Mittwoch endet. Zwar wird so kurz vor der Wahl keine Zinserhöhung erwartet. Die Anzeichen für einen Zinsschritt im Dezember könnten sich aber verdichten.

Unter Druck standen Aktien der großen Autobauer, nachdem es auf dem Heimatmarkt auch im Oktober ein Absatzminus gab. Papiere von General Motors verloren 0,4 Prozent, Fiat Chrysler und Ford jeweils 1,1 Prozent.

Pfizer gaben zwei Prozent nach. Der Pharmakonzern stoppte die Entwicklung eines Cholesterinmittels und sagte deshalb Gewinneinbußen voraus.

Papiere von Thomson Reuters stiegen indes um 4,2 Prozent. Der Nachrichten- und Finanzdatenkonzern will sich verschlanken und dazu weltweit 2000 Stellen abbauen.

Um rund 30 Prozent kletterten Aktien von Valeant. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, der Pharmakonzern verhandele über den Verkauf seiner Magenmedikamentsparte für etwa zehn Milliarden Dollar.

An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,08 Milliarden Aktien den Besitzer. 703 Werte legten zu, 2258 gaben nach, und 129 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,87 Milliarden Aktien 846 im Plus, 1939 im Minus und 205 unverändert.

US-Staatsanleihen notierten kaum verändert. Die zehnjährigen Bonds verringerten sich um 1/32 auf 97-01/32. Sie rentierten mit 1,83 Prozent. Die 30-Jährigen traten mit 93-05/32 auf der Stelle und hatten eine Rendite von 2,58 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuern auf Rente: Steuervorteile und Grundfreibetrag - so hoch ist die Besteuerung 2025
15.01.2025

In Deutschland wird die Rente besteuert. Doch seit wann sind Rentner steuerpflichtig? Welcher Rentenfreibetrag gilt aktuell, welche...

DWN
Immobilien
Immobilien Zwangsversteigerungen 2024: Zahl stark gestiegen
15.01.2025

Deutlich mehr Immobilien zwangsversteigert: Die Wirtschaftskrise und steigende Zinsen hinterlassen Spuren, besonders bei Eigentümern. 2024...

DWN
Politik
Politik Wider den Hedonismus: Warum Wehrpflicht (und Zivildienst) Deutschland wieder auf Spur bringen
15.01.2025

Als Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), vom russischen Überfall auf die Ukraine richtig geschockt, die Zeitenwende für Deutschland ausrief,...

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Girokonto-Vergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...