Opel will im kommenden Jahr sieben neue Modelle auf den europäischen Markt bringen. Neben dem von der Konzernschwester Chevrolet übernommenen, reichweitenstarken Elektroauto Ampera-E trägt ein neues Crossover-Modell im sogenannten B-Segment die Hoffnungen der Rüsselsheimer, die 2016 voraussichtlich erneut die Rückkehr in die Gewinnzone verpassen.
Das gemeinsam mit dem französischen PSA-Konzern entwickelte Auto soll analog zum gleich großen Geländewagen «Mokka X» die neue Modellbezeichnung «Crossland X» tragen, wie Opel am Montag mitteilte. Es soll ebenfalls im spanischen Opel-Werk Saragossa montiert werden. Im weiteren Jahresverlauf soll ein größeres Crossover-Modell im C-Kompaktsegment folgen, ebenfalls in Kooperation mit PSA-Konzern, der dieses Auto bauen wird. Die Absatzzahlen der kleineren Gelände- und Crossover-Fahrzeuge hätten sich in Europa seit 2010 verfünffacht. Mit den neuen Modellen will Opel seine Präsenz in diesem lange vernachlässigten Marktsegment stärken.
Der bislang größte Opel Insignia kommt 2017 in gleich drei neuen Versionen als Limousine (Grand Sport), Kombi (Sports Tourer) und Gelände-Kombi (Country Tourer). Schließlich wird der Transporter Vivaro erneuert.
So viele Neuheiten habe man noch nie in einem Kalenderjahr auf den Markt gebracht, teilte das Unternehmen mit. Von 2016 bis 2020 will Opel insgesamt 29 neue Modelle präsentieren. Schon innerhalb der nächsten zwölf Monate werde Opel mit den sieben neuen Modellen eine ganz andere Marke sein, erklärte Vorstandschef Karl-Thomas Neumann laut einer Mitteilung.
Im dritten Quartal 2016 war die Europa-Tochter des US-Konzerns General Motors wieder in die Verlustzone zurückgefahren. Auch für das Gesamtjahr rechnet Opel nicht mit einem operativen Gewinn, nachdem der Absatz auf dem wichtigsten Einzelmarkt Großbritannien in Folge der Pfundschwäche eingebrochen ist.