Osram rechnet für das verleibende Geschäft mit LED-Technik, Autobeleuchtung und Leuchten mit einem Umsatzwachstum von bis zu sieben Prozent im laufenden Geschäftsjahr. Angesichts der laufenden Investitionen in den Ausbau des LED-Chipgeschäfts erwarten die Münchner allerdings eine leicht rückläufige operative Rendite. Die Märkte böten ein freundliches Bild, sagte Finanzchef Ingo Bank: "Wir rechnen mit gesundem Wachstum in allen Segmenten." Die Dividende soll mindestens ein Euro je Aktie betragen, so Reuters.
Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte das Traditionsunternehmen seine Einnahmen binnen Jahresfrist im fortgeführten Geschäft um sechs Prozent auf 3,79 Milliarden. Der operative Gewinn (Ebitda bereinigt) lag mit 652 Millionen gut sieben Prozent über Vorjahr. Der Überschuss konnte sich wegen des Verkaufs einer Beteiligung nach China auf knapp 400 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Im Schlussquartal rutschten die Münchner allerdings wegen Verlusten aus der abzutrennenden Tochter LEDvance mit 48 Millionen Euro in die roten Zahlen.
In den Verkauf von LEDvance an ein chinesisches Konsortium hatte sich zuletzt das Bundeswirtschaftsministerium mit einem Prüfverfahren eingemischt. "Ich rechne weiter damit, dass wir die Freigabe von den Behörden im Laufe des Geschäftsjahres bekommen", sagte Finanzchef Bank. Zum Interesse von Chinesen am verbleibenden Gesamtkonzern wollte er sich nicht deutlicher äußern. Es gebe keine konkreten Dinge zu berichten, sagte Bank.
Im letzten Quartal seines Geschäftsjahres verzeichnete Osram Rückgänge. Der Umsatz des fortgeführten Geschäfts schrumpfte in dem Zeitraum um drei Prozent auf 909 Millionen Euro. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) knickte um ein Fünftel auf 131 Millionen Euro ein. Die Münchner führten die Entwicklung vor allem auf die laufende Abtrennung von LEDvance zurück. Die Trennung der IT-Systeme von Osram und der Tochter habe zu Verschiebungen von Bestellungen zwischen den beiden letzten Jahresquartalen geführt.