Politik

Wende in Syrien: USA und Russland greifen gemeinsam Söldner an

Lesezeit: 1 min
13.11.2016 01:00
Die USA und Russland haben Söldner in der syrischen Provinz Idlib bombardiert. Das Ende der al-Nusra-Front scheint nahe zu sein.
Wende in Syrien: USA und Russland greifen gemeinsam Söldner an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Syrien  
Russland  
USA  

Die Anordnung von US-Präsident Barack Obama an das Pentagon, ab sofort auch die al-Nusra-Front anzugreifen, zeigt Wirkung.

Söldner der Al-Nusra-Front (Fatah al-Scham) haben sich am Mittwoch in einer Mitteilung über einen Angriff der US-Luftwaffe in der syrischen Provinz Idlib beschwert. Die US-Luftwaffe soll dabei zehn Mitglieder der Al-Nusra-Front getötet haben, berichtet Al-Masdar News. Unter den Getöteten sollen sich auch zwei Kommandeure der Al-Nusra-Front befunden haben. Zuvor hatte die US-Luftwafe keine nennenswerten Luftangriffe gegen die Al-Nusra-Front ausgeführt.

Die russische Luftwaffe hat in den vergangenen 24 Stunden massive Luftschläge auf die Söldner-Versorgungsroute zwischen Idlib und Aleppo (M-5) ausgeführt. Die Angriffe richteten sich gegen die Gruppe Dschaisch al-Fatah. Zudem soll die russische Luftwaffe die Stadt Sarakeb 25 Mal bombardiert haben. Sarakeb gilt als „Schlüsselstadt“ entlang der Versorgungsroute, so Al-Masdar News. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch angekündigt, Raketen der russischen Marine gegen die Söldner in Syrien einsetzen zu wollen, berichtet The Daily Mail.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad ist bereit, mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump zu kooperieren. Das sagte Assads Beraterin Bouthania Shaaban am Donnerstag dem Sender NPR. „Ich denke, dass das US-amerikanische Volk der Welt eine großartige und wichtige Botschaft übersendet hat“, zitiert The Independent Shaaban. Trump hatte zuvor gesagt, dass Regime-Change im Nahen Osten nur Instabilität geschaffen habe. Die Regierung in Damaskus müsse gestützt werden, um den Extremismus, der Syrien ins Chaos gestürzt hat, zu bekämpfen, so Trumps Ansicht. Trump hatte gesagt, dass er die Unterstützung für die Söldner in Syrien, die insbesondere in Idlib und in den südlichen Gebieten des Landes aktiv sind, stoppen werde.

Am Mittwoch hatten sich die Söldner in Syrien besorgt über die US-Wahl gezeigt. Ihre Lage werde sich verschlechtern, sagte Sakaria Malahifdschi, ein Vertreter einer Söldner-Gruppe in Aleppo, am Mittwoch Reuters. Er verwies darauf, dass Trump der Niederschlagung der Terror-Miliz ISIS eine höhere Priorität eingeräumt hat als der Absetzung Assads. In einer Fernsehdebatte hatte Trump gesagt, er möge Assad nicht, aber dieser töte gemeinsam mit Russland und dem Iran die Terror-Miliz ISIS.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...