Lesezeit: 1 min
15.11.2016 09:50
Die Merck KGaA hat nach einem kräftigen Ergebnisanstieg im dritten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr erneut angehoben.
Merck KGaA erhöht Jahresziele

Merck KGaA-Chef Stefan Oschmann erklärte am Dienstag: "Bei der Umsetzung unserer Strategie sind wir gut vorangekommen. Wir haben unsere Pharma-Pipeline weiterentwickelt und sind dabei, die Kostensynergien aus der Akquisition von Sigma-Aldrich schneller zu realisieren als geplant." Die 17 Milliarden Dollar schwere Übernahme des US-Laborausrüsters trieb das Ergebnis der Südhessen im vergangenen Jahresviertel deutlich an. An der Börse kam das gut an: Merck-Aktien stiegen im vorbörslichen Handel um rund zwei Prozent und setzten sich damit an die Dax-Spitze.

Für 2016 rechnet Merck nun mit einem bereinigten Betriebsgewinn von 4,45 bis 4,6 Milliarden Euro, nachdem die Ziele im August auf 4,25 bis 4,4 Milliarden angehoben worden waren. Dazu trägt auch bei, dass dieses Jahr bei der Erforschung neuer Medikamente geringere Kosten als ursprünglich angenommen anfallen werden. Darüber hinaus löste das Unternehmen Rückstellungen von rund 40 Millionen Euro für Forschungsprojekte auf. Wie ein Sprecher erläuterte, war die Einstellung der Entwicklung des Krebsmittels Evofosfamide, das in klinischen Studien nicht die erhoffte Wirkung zeigte, weniger teuer als gedacht. Der Umsatz soll 2016 unverändert auf 14,9 bis 15,1 Milliarden zulegen, so Reuters.

Im dritten Quartal steigerte Merck seinen Erlös dank des Kaufs von Sigma-Aldrich um gut 19 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Aus alleiniger Kraft wuchs Merck nur um 0,9 Prozent, auch weil negative Währungseffekte einen stärkeren Zuwachs verhinderten. Der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) kletterte um fast ein Viertel auf 1,2 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 1,1 Milliarden etwas weniger erwartet. Unter dem Strich verdiente Merck 457 Millionen Euro, ein Plus von gut 25 Prozent.

Im Gesundheitsgeschäft konnten die Darmstädter ihr Ergebnis vor allem dank der Auflösung der Rückstellungen ausbauen. Im Life-Science-Bereich, der Produkte für die Pharmaforschung anbietet und durch die Sigma-Aldrich-Übernahme an Bedeutung gewann, konnte sich das Ergebnis mehr als verdoppeln. Dagegen sank das Ergebnis im Geschäft mit Spezialchemikalien wie etwa mit Flüssigkristallen für Flachbildschirme oder Pigmenten für Lacke und Kunststoffe. Dazu trug unter anderem der anhaltende Lagerabbau bei Kunden aus der Display-Industrie bei.

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