Finanzen

Schweizer Banken seit Jahrzehnten ohne Kontakt zu hunderten Kontoinhabern

Lesezeit: 1 min
16.11.2016 16:56
Auf Schweizer Konten liegen Millionenbeträge von rund 300 Kunden, zu denen die Banken seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr haben.
Schweizer Banken seit Jahrzehnten ohne Kontakt zu hunderten Kontoinhabern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Schweizer Banken haben seit 60 Jahren keinerlei Kontakt zu rund 300 Kunden, obwohl diese auf ihren Konten zusammengerechnet ein Millionenvermögen horten, berichtet AFP. Ihre Namen wurden am Mittwoch einer gesetzlich vorgeschriebenen Liste zugefügt, wie die Schweizerische Bankenvereinigung

SwissBanking mitteilte. In dieser werden bereits die Kunden geführt, die schon vor 1956 keinen Kontakt mehr zu ihrer Bank hatten. Die Guthaben der neu hinzugekommenen Konten belaufen sich demnach auf rund acht Millionen Franken (7,4 Millionen Euro).

Die Namen der sogenannten nachrichtenlosen Kunden werden in der Schweiz seit Dezember 2015 auf einer Internetplattform veröffentlicht. Auf dem dazugehörigen Konto müssen sich dafür mindestens 500 Franken befinden. Besitzer oder deren Rechtsnachfolger, die seit 60 Jahren nichts von sich haben hören lassen, müssen sich innerhalb eines Jahres melden, um das Geld zu bekommen. Bei einer längeren Funkstille gilt eine Frist von fünf Jahren. Ansonsten geht das Geld an den Schweizer Staat.

Laut SwissBanking wurde durch die Internetplattform seit Dezember Kontakt zu jedem 20. darauf geführten Kunden wiederhergestellt. Die Kontoinhaber stammen zum größten Teil aus der Alpenrepublik. Auf der Liste stehen den Angaben zufolge aber auch Namen von Deutschen, Franzosen, Italienern und US-Bürgern.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Ex-Bundesbankchef Axel Weber: Die Gefahr vorzeitiger Zinssenkungen der EZB
03.06.2024

Die Europäische Zentralbank steht kurz davor, einen neuen Zinssenkungszyklus einzuleiten, nachdem die Inflationsraten im Euroraum deutlich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Litauen: Rheinmetall will 180 Millionen Euro in Munitionsfabrik investieren
03.06.2024

Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall plant eine 180 Millionen Euro teure Munitionsfabrik sowie eine Artilleriefabrik in...

DWN
Politik
Politik DWN-SERIE zur Europawahl (Teil 7): Das Wahlprogramm der CDU/CSU für die EU
03.06.2024

Am Sonntag, dem 9. Juni, findet in Deutschland die Abstimmung zur Europa-Wahl statt. Erstmals werden auch 16-Jährige über die...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungskrise: Wo die Mieten in Deutschland am stärksten steigen
03.06.2024

Seit Jahren steigt der Druck auf den Mietmarkt in Deutschlands Großstädten. Neue Zahlen zeigen nun: Kräftig teurer wird es auch in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Traditionsbruch nach 90 Jahren: Kritik am Umzug von Spielzeughersteller Schleich nach München
03.06.2024

Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), hat stocksauer auf den Umzug des Spielwarenherstellers Schleich nach...

DWN
Politik
Politik Demografie: Bevölkerung in der EU altert rasant
03.06.2024

Europa überaltert: Der Anteil der Über-65-Jährigen in der Europäischen Union dürfte bis zum Jahr 2070 auf rund 30 Prozent steigen,...

DWN
Politik
Politik "Kleine Energierevolution": Halbe Million Balkonkraftwerke am Netz
03.06.2024

Die Zahl der Mini-Solaranlagen in Deutschland hat sich seit Mitte vergangenen Jahres mehr als verdoppelt. Inzwischen gelten weniger...

DWN
Politik
Politik Streit um Stromautobahnen: Erdkabel oder Freileitungen für die Energiewende?
03.06.2024

Ohne neue Leitungen kommt Windstrom aus dem Norden nicht in den Süden. Doch muss der Strom-Transport unbedingt über teure Erdkabel...