Finanzen

Gegen den Dollar: China stößt in großem Stil US-Staatsanleihen ab

Große Gläubiger stoßen ihre US-amerikanischen Anleihen ab. Besonders markant ist der Rückzug Chinas und Saudi-Arabiens.
18.11.2016 02:40
Lesezeit: 1 min
Gegen den Dollar: China stößt in großem Stil US-Staatsanleihen ab
Grafik: Zerohedge.com

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der seit Monaten zu beobachtende Rückzug großer Gläubigernationen aus US-amerikanischen Staatsanleihen setzte sich auch im September fort. Wie aus Veröffentlichungen des amerikanischen Finanzministeriums hervorgeht, haben ausländische Investoren und Zentralbanken in diesem Monat US-Schuldtitel im Gesamtumfang von 46 Milliarden Dollar verkauft.

„Ausländer haben ihren Anteil an langfristigen US-Wertpapieren im September abgebaut. Die Netto-Verkäufe betrugen 46,6 Milliarden Dollar. Die Netto-Verkäufe ausländischer Investoren beliefen sich auf 7,9 Milliarden Dollar, während die Netto-Verkäufe bei ausländischen Institutionen 38,7 Milliarden Dollar betrugen“, schreibt das US Department of Treasury in der Mitteilung.

Im Verlauf des Jahres zwischen September 2015 und September 2016 stießen ausländische Zentralbanken, Staatsfonds und Privatinvestoren insgesamt 374,7 Milliarden Dollar an amerikanischen Verbindlichkeiten ab.

Zu den größten Verkäufern gehört seit Monaten die chinesische Zentralbank, deren Gesamtbesitz an US-Anleihen mittlerweile so gering ist wie zuletzt im Jahr 2012. Auch die Zentralbank Saudi-Arabiens zieht sich zurück – ihre Ansprüche gegenüber den USA hat sie seit Januar dieses Jahres um über 30 Prozent reduziert.

Die Abkehr dieser Geldgeber von amerikanischen Schuldtiteln stellt ein deutliches Misstrauensvotum gegenüber der Bonität der USA dar, welche beträchtliche Schuldenstände angehäuft haben. Auch die Stellung des Dollar könnte langfristig unter den Absatzbewegungen leiden, weil Staaten wie China und Saudi-Arabien ihre Investitionen in andere Währungen umschichten könnten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...