Finanzen

Energie-Agentur: Globale Nachfrage nach Benzin sinkt

Lesezeit: 1 min
23.11.2016 00:32
Der weltweite Verbrauch von Benzin wird in den kommenden Jahren zurückgehen, schätzt die IEA. Für Erdöl sähen die Aussichten hingegen besser aus.
Energie-Agentur: Globale Nachfrage nach Benzin sinkt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Benzin in den kommenden Jahren nicht mehr wachsen und schon bald stetig sinken wird, berichtet Bloomberg. Bis zum Jahr 2040 werde die Nachfrage deutlich abnehmen – für Raffinerien werde das Marktumfeld entsprechend schwieriger.

Ursächlich für diese Entwicklung sei vor allem der Aufstieg von elektrisch angetriebenen Autos. IEA-Direktor Fatih Birol sagte kürzlich, dass die Zahl der Elektroautos weltweit von derzeit etwa einer Million auf rund 150 Millionen Stück im Jahr 2040 steigen werde. Derzeit ist die Nachfrage jedoch noch sehr verhalten, weil das Fehlen flächendeckender Ladestationen und die verhältnismäßig geringe Reichweite der Elektroautos Käufer abschrecken.

Zwischen 1990 und 2015 ist der Verbrauch von Benzin weltweit um 20 Prozent gestiegen – obwohl der Treibstoff in Europa auch noch Konkurrenz durch Diesel hat. In den kommenden 25 Jahren werde der Verbrauch um 0,2 Prozent abnehmen, schätzt die IEA. Im vergangenen Jahr lag der weltweite Verbrauch bei 23 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag – 2020 werde er auf 22,8 Millionen Barrel abgesunken sein. Bemerkenswert ist, dass der Verbrauch bis 2030 dann wieder leicht steigen werde, bevor er bis 2040 dann wieder deutlich absinken könnte, spekuliert die IEA.

Der Ölbranche stehen offenbar trotzdem unruhige Zeiten bevor. Ein hochrangiger Manager von Royal Dutch Shell sprach kürzlich davon, dass die Nachfrage nach Erdöl bereits in den kommenden fünf Jahren einen Gipfelpunkt erreichen könnte.

Die IEA ist weniger skeptisch. Zwar werde Benzin unter Druck geraten – die Nachfrage nach Erdöl werde jedoch auch die kommenden Jahrzehnte noch wachsen, weil der Verbrauch von Diesel, Treibstoff und Kerosin für Schiffe, Lastwagen, Flugzeuge und die Petrochemie zulegen werde.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland ist der kranke Mann Europas - „Agenda 2030“ statt grünem Sozialismus
10.12.2023

Nach Jahren von Energiewende und Klima-Politik steht fest: Deutschland ist wieder der kranke Mann Europas, schreibt Marc Friedrich. Es...

DWN
Politik
Politik Klima-Gipfel in Dubai: Opec mobilisiert Widerstand gegen Klimapolitik des Westens
10.12.2023

Auf dem Klimagipfel in Dubai brechen tiefe Gräben auf. Zahlreiche Länder wehren sich gegen die vom Westen geforderte Abkehr von fossilen...

DWN
Politik
Politik Der Frühling des Merz
10.12.2023

Von den meisten Vertretern des Medien-Mainstreams nicht oder nur höchst widerwillig zur Kenntnis genommen, hat es der Vorsitzende der CDU,...

DWN
Politik
Politik Der Amerikanische Traum ist ausgeträumt – auch in Deutschland
09.12.2023

In den USA werden immer mehr Bürger ökonomisch abgehängt. Insbesondere drei Faktoren führen dazu, dass der Traum vom sozialen Aufstieg...

DWN
Politik
Politik Europa steht mit Klima-Politik weltweit isoliert da
09.12.2023

Die Europäer zahlen bereits den Preis für die geplante De-Karbonisierung der Wirtschaft. Der Großteil der Welt schaut zu und wartet ab.

DWN
Politik
Politik Die Energiepreise steigen – der Wohlstand sinkt
10.12.2023

Hohe Energiekosten zwingen viele Betriebe zum Abwandern in Länder mit günstigeren Kosten oder zur Aufgabe. Als Folge sinkt der...

DWN
Politik
Politik Netzagentur: E-Autos kann jederzeit der Strom abgedreht werden
09.12.2023

Neue Eingriffsrechte der Bundesnetzagentur zeigen: wer eine Wärmepumpe oder ein E-Auto hat, kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass...

DWN
Politik
Politik Braunkohlekraftwerke laufen auf vollen Touren
10.12.2023

Der Winter ist bislang streng. Die Braunkohlekraftwerke in Deutschland laufen auf Hochtouren - dank des grünen Wirtschaftsministers.