Finanzen

Facebook entwickelt Zensur-Instrument

Lesezeit: 1 min
23.11.2016 10:29
Facebook hat ein Instrument entwickelt, mit dem Regierungen die Konversationen überwachen und unterbinden können. Ob dieses bereits im Einsatz ist, ist nicht bekannt.
Facebook entwickelt Zensur-Instrument

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Facebook hat einem Zeitungsbericht zufolge eine Software zur Zensur von Nutzer-Einträgen entwickelt, berichtet Reuters. Das Werkzeug könnte dem weltgrößten Online-Netzwerk bei seinen Bemühungen helfen, auf den chinesischen Markt zurückzukehren, berichtete die New York Times am Dienstag. Facebook wurde vor sieben Jahren von den chinesischen Behörden aus dem Land verbannt.

Der Internet-Konzern habe ein Instrument entwickelt, das es „dritten Seiten“ erlaube, populäre Einträge und Schlagworte auf Facebook zu beobachten, schrieb die Zeitung. Die „dritte Seite“ habe dann volle Kontrolle darüber, ob diese Posts in den Kanälen der Nutzer auch auftauchten. Es gebe allerdings keine Hinweise darauf, dass Facebook die Software den Behörden in China angeboten habe. Vielmehr sei es eine von vielen Ideen, die Facebook vor dem Aspekt einer Rückkehr nach China diskutiert habe. Möglicherweise werde die Software niemals eingesetzt.

Facebook ist seit 2009 in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gesperrt. Damit hatten die Behörden nach ethnischen Unruhen mit 140 Toten versucht, den Austausch von Informationen und eventuelle Planungen zu den Unruhen zu unterbinden. Facebook arbeitete in der Vergangenheit bereits mit mehreren Regierungen zusammen, um Demonstrationen zu überwachen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...