Der Daimler AG zufolge seien sogenannte Expats - also Kollegen mit deutschen Arbeitsverträgen im Ausland - teuer, etwa durch Zusatzkosten für die Übersiedlung der Familie.
Unter anderem wegen hoher Kosten werde die Anzahl der Expats künftig reduziert. Dadurch werde man als Arbeitgeber attraktiver für lokale Mitarbeiter, schließlich hätten diese dann bessere Aufstiegschancen. Es sei wichtig, "dass wir (...) auch Schlüsselfunktionen in China mittel- und langfristig mit Chinesen besetzen", sagte Personalchef Wilfried Porth am Mittwoch in Stuttgart.
Zuletzt habe man die Zahl der Expats in den meisten Weltregionen bereits gesenkt, im Wachstumsmarkt China hingegen deutlich aufgestockt, so die dpa. In der Volksrepublik hatte Daimler vor zehn Jahren nach eigenen Angaben nur knapp 600 Mitarbeiter, inzwischen sind es mehr als 23 000. Davon sind etwa 550 Expats, das seien "sehr, sehr viele".
Zugleich setzt Daimler auf mehr Impats, also Chinesen mit Arbeitsplätzen in Deutschland. Waren es vor zwei Jahren nur 18, sind es inzwischen 63. Durch die Impats und Expats gebe es einen Wissenstransfer und eine Mitarbeiterbindung, die sehr wichtig sei für den Konzern, sagte Porth. China ist inzwischen der wichtigste Pkw-Absatzmarkt für den Stuttgarter Autokonzern.