Finanzen

Heckler & Koch verkauft nur noch an Nato-Länder

Der Waffenhersteller Heckler & Koch liefert fortan nur noch an Staaten der Nato oder deren Verbündete. Exporte nach Saudi-Arabien fallen damit weg.
28.11.2016 14:06
Lesezeit: 1 min

Heckler & Koch will künftig kein Neugeschäft mehr mit Staaten außerhalb der Nato-Einflussphäre machen, berichtet die dpa. Man wolle nur noch „grüne“ Länder beliefern, die also demokratisch, nicht korrupt sowie Nato-Mitglieder oder deren Partner seien, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Firmenkreisen. Damit fielen etwa Staaten wie das hochproblematische Saudi-Arabien, Mexiko, Brasilien, Indien oder die Türkei künftig weg. Begründet wird dieser Strategiewechsel unter anderem damit, dass Exportgenehmigungen in solche Staaten nur schwierig oder gar nicht mehr zu bekommen seien.

In gut einem Dutzend Fällen wartet Heckler & Koch derzeit auf die Genehmigung deutscher Behörden zur Ausfuhr von Waffen. So braucht Saudi-Arabien Bauteile, um eine längst fertiggestellte Gewehrfabrik nutzen zu können. Sollte die Ausfuhr nicht erlaubt werden, gingen hohe finanzielle Sicherheiten verloren, die man in Saudi-Arabien hinterlegt habe, verlautete bei Heckler & Koch. Die Strategie betrifft nur Neuaufträge, alte Aufträge sollen noch erfüllt werden.

Die 2015 stark angeschlagene Firma hat inzwischen bessere Zahlen vorzuweisen. In den ersten neun Monaten 2016 stieg der Umsatz um 19 Prozent auf 144,8 Millionen Euro bei einem Gewinn von 3,8 Millionen Euro. Vor einem Jahr wurde noch ein Verlust von 10,3 Millionen Euro gemacht, wie aus einer Mitteilung der Firma hervorgeht. In der Kasse waren 30 Millionen Euro, nach 12,9 Millionen Euro vor einem Jahr.

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