Finanzen

Schwacher Yuan: Chinesen kaufen weniger im Ausland ein

Chinas Reiche haben nach dreijähriger Zurückhaltung wieder den heimischen Markt für ihre Luxus-Einkäufe entdeckt
04.12.2016 23:29
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Chinas Reiche haben laut Reuters nach dreijähriger Zurückhaltung wieder den heimischen Markt für ihre Luxus-Einkäufe entdeckt. Angesichts gesunkener Preise und der unter Druck geratenen Landeswährung berichten ausländische Luxushersteller von deutlich mehr Kunden in ihren Filialen in Schanghai und Peking. Wegen des schwächeren Yuan bekommen Chinesen in den Luxustempeln von Paris und New York mittlerweile weniger für ihr Geld. Zugleich haben Edelmarken wie etwa Chanel ihre Preise in China nach unten angepasst, um die Kluft zu den Auslandspreisen zu verringern.

Chinas Oberschicht zeichnet mittlerweile für rund ein Drittel der Luxus-Einkäufe verantwortlich. In den vergangenen drei Jahren verschreckte aber das harte Durchgreifen der Regierung gegen Korruption und das Anprangern von Prunk reiche Chinesen. Firmen wie Louis Vuitton-Eigner LVMH machten sogar Filialen in mittelgroßen Städten dicht. Doch vor dem wichtigen Neujahrsgeschäft haben sowohl Tiffany, Burberry als auch Gucci-Eigner Kering von einem Aufwärtstrend in der Volksrepublik berichtet.

"Jeder profitiert von der höheren Nachfrage in chinesischen Luxusläden", sagte der in Shanghai ansässige Partner der Beratung Bain, Bruno Lannes. Nach drei Jahren mit rückläufigen Zahlen geht Bain von einem vier-prozentigem Plus auf dem chinesischen Festland aus. Auch die Bemühungen der Regierung, das Wachstum durch mehr Konsum anzutreiben, scheine Früchte zu tragen, heißt es beim Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont. Nachgefragt würden aber noch immer vor allem ausländische Luxusmarken, berichten Analysten. Juwelier Chao Tai Fook berichtete aber zumindest von sich wieder stabilisierenden Umsätzen nach zwei Quartalen mit Rückgängen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...