Politik

Ermittler: Können schon bald neuen Tatverdächtigen präsentieren

Der Vorsitzende des Bundes der Kriminalbeamten erwartet, dass die Ermittler schon bald einen neuen Tatverdächtigen präsentieren können. Dazu arbeiten die Ermittler eng mit den Geheimdiensten zusammen.
21.12.2016 10:01
Lesezeit: 1 min

Nach dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt rechnet der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, mit einem baldigen Ermittlungserfolg. "Ich bin relativ zuversichtlich, dass wir vielleicht schon morgen oder in naher Zukunft einen neuen Tatverdächtigen präsentieren können", sagte Schulz am Dienstagabend in der ZDF-Sendung "maybrit illner spezial". Es gebe "gute Hinweise".

Tatsächlich ist der Öffentlichkeit bisher von dem Anschlag und seinen Hintergründen nichts bekannt.

"Viele Dinge können wir in der jetzigen Phase nicht verraten", sagte der Kriminalpolizist. "Aber wir haben sehr viele Ansatzpunkte." Neben vielen Zeugenaussagen werteten die Ermittler derzeit unter anderem DNA-Spuren, Fingerabdrücke und "Telekommunikationsspuren" aus.

So werde anhand der GPS-Daten aus den Mobilfunknetzen entlang der Route des für die Tat genutzten Lkw und am Tatort nach dem Handy des Täters gesucht. Auf dieser Grundlage könne dann ein Bewegungsbild erstellt werden. Auch gebe es ein "Zusammenspiel" mit inländischen und ausländischen Geheimdiensten. "Wir sind jetzt in der heißen Phase der Ermittlungen", sagte der BDK-Vorsitzende. "Wir haben viele Möglichkeiten, um die Person auch zu finden."

Auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche nahe des Kurfürstendamms waren am Montag elf Menschen getötet und 45 weitere zum Teil schwer verletzt worden, als ein Lkw in die Menge raste. Außerdem wurde ein Pole tot in dem Fahrzeug gefunden. Bei ihm soll es sich um den ursprünglichen Fahrer des Lastwagens handeln.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich. Ein nach dem Anschlag festgenommener Pakistaner wurde am Dienstag wieder freigelassen, weil kein dringender Tatverdacht gegen ihn bestand.

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