Politik

Medien: „Tunesier“ hat Duldung im Anschlags-Lkw von Berlin vergessen

Eine neue Version über den angeblichen Täter von Berlin kursiert. Sie ist ziemlich unglaubwürdig.
21.12.2016 11:50
Lesezeit: 1 min

Die AFP meldet:

Die Polizei fahndet Medienberichten zufolge nach einem Tunesier in Zusammenhang mit dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt. Das berichteten am Mittwoch unter anderem die "Bild"-Zeitung sowie der "Spiegel" auf ihren Internetseiten. Dem "Spiegel" zufolge fanden die Ermittler in dem für die Tat benutzten Lkw ein Ausweisdokument.

Dabei handele es sich offenbar um die Duldungsbescheinigung. Es sei auf einen tunesischen Staatsbürger namens Anis A. ausgestellt, 1992 in der Stadt Tataouine geboren worden sei.

Auch die "Allgemeine Zeitung" aus Mainz berichtete von dem Dokumentenfund. Das Papier habe im Fußraum des Führerhauses gelegen. Demnach wurde das ausländerrechtliche Dokument im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen ausgestellt.

Zuvor hatten die Ermittler angekündigt, schon bald einen neuen Tatverdächtigen präsentieren zu können.

Tatsächlich weiß die Öffentlichkeit bisher so gut wie nichts über die Ereignisse am Breitscheidplatz. Dass ein potentieller Attentäter ausgerechnet seine Duldungsbescheinigung im Tatfahrzeug liegen lässt ist sehr unwahrscheinlich. Das Lancieren von solchen Informationen ist geeignet, den Generalverdacht gegen Flüchtlinge und Migranten zu schüren - zumal bereits tags zuvor ein Pakistani zu Unrecht als Tatverdächtiger präsentiert worden war.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...