Politik

Kampf gegen den IS: „Nato steht solidarisch an der Seite der Türkei“

Lesezeit: 1 min
04.01.2017 01:15
Die Nato steht nach eigener Aussage voll an der Seite der Türkei im Krieg in Syrien. Das Bündnis sehe die Türkei als starkes und hoch geschätztes Mitglied.
Kampf gegen den IS: „Nato steht solidarisch an der Seite der Türkei“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Nato bringt nach eigenen Angaben der Türkei unvermindert große Wertschätzung entgegen. Ein Sprecher der Nato sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass die Nato die Kooperation der Türkei mit Russland und dem Iran in Syrien positiv sieht: "Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach am 30. Dezember 2016 mit dem türkischen Außenminister Cavusoglu. In dem Gespräch erklärte der Generalsekretär seine Unterstützung für alle Bemühungen, eine politische Lösung für die Lage in Syrien zu finden. Er begrüßte auch den Waffenstillstand und hoffte, dass er lebensfähig und nachhaltig bleiben würde." Das Treffen in Moskau dürfte demnach in Abstimmung mit der Nato stattgefunden haben, wenngleich der Sprecher die Zustimmung nicht ausdrücklich formulierte: "Die Verbündeten konsultieren regelmäßig über Fragen, die für ihre gemeinsame Sicherheit von Bedeutung sind."

Der Sprecher reagierte auf die Kritik des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, die Nato müsse sich entscheiden, wen sie im Kampf gegen den IS unterstützen wolle, mit einem klaren Bekenntnis zur Zusammenarbeit: "Die Türkei ist ein starkes und hoch geschätztes Mitglied der Nato. Die Nato steht solidarisch an der Seite der Türkei. Als Reaktion auf die volatile Sicherheitslage in der Region hat die Nato die türkische Luftverteidigung mit defensiven Flugkörperbatterien und AWACS-Überwachungsflügen verstärkt. Die Nato hat ihre maritime Präsenz im östlichen Mittelmeerraum weiter ausgebaut. Dies zeigt die starke Unterstützung der Nato für die Sicherheit der Türkei. Darüber hinaus unterstützt die Nato den Kampf gegen ISIS durch die Ausbildung irakischer Offiziere in Jordanien und mit AWACS-Überwachungsflügen für die Koalition."

Zu den von einigen russischen Senatoren und türkischen Politikern erhobenen Vorwürfen, die Nato sei das Attentat auf den russischen Botschafter in Ankara involviert gewesen, sagte der Sprecher: "Behauptungen über eine Beteiligung der Nato an der Ermordung des russischen Botschafters in der Türkei sind absolut absurd."


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...