Politik

Trump-Politik wird zum Problem für deutsche Industrie

Der Verzicht von Ford auf Werk in Mexiko stellt ein Risiko für den deutschen Anlagenbauer Dürr da. Analysten setzen die Aktien des Unternehmens daher auf die Verkaufsliste.
05.01.2017 12:07
Lesezeit: 1 min

Der Verzicht des US-Autobauers Ford auf ein neues Werk in Mexiko könnte nach Einschätzung des Bankhauses Metzler negative Folgen für den Anlagenbauer Dürr haben. Da der MDax-Konzern zu den präferierten Zulieferern von Ford zählen dürfte, bestehe das Risiko negativer Auswirkungen möglicher Auftragsstornierungen, schrieb Analyst Jasko Terzic in einer Studie vom Donnerstag laut dpa-AFX. Ford hatte eine Milliarden-Investition gestoppt, weil der designierte US-Präsident Donald Trump dem Unternehmen mit Strafzöllen gedroht hatte.

Wegen der gestiegenen kurzfristigen Risiken stufte der Experte die Dürr-Aktie um gleich zwei Stufen von "Buy" auf "Sell" ab. Er reduzierte zudem seine Schätzungen und senkte das Kursziel von 84 auf 64 (Kurs: 74,58) Euro. Zudem werde er insgesamt vorsichtiger, da auch anderer Autobauer Investitionen verschieben könnten.

Dürr dürfte bei einer Auftragsstornierung zwar eine Kompensation durch eine Entschädigungszahlung sowie mittelfristig neue Aufträge erhalten. Allerdings müsse dieses Auftragsvolumen nicht zwangsläufig einen aktuellen Ausfall ausgleichen. Das werde auch angesichts des Alternativplans von Ford deutlich.

So sollen statt der 1,6 Milliarden US-Dollar teuren Fabrik in Mexiko nun 700 Millionen Dollar in eine bestehende Fertigungsstätte von Ford in Flat Rock im US-Bundesstaat Michigan investiert werden./mis/gl/stb

Bei der Einstufung "Sell" rechnen die Analysten des Bankhauses Metzler auf Sicht von zwölf Monaten mit einem Kursverlust.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...