Zwei Monate nach der US-Präsidentschaftswahl hat der Kongress am Freitag den Sieg des rechtspopulistischen Republikaners Donald Trump offiziell bestätigt. Die Parlamentarier zählten bei einer gemeinsamen Sitzung beider Kammern - Repräsentantenhaus und Senat - die Stimmen des Wahlleutekollegiums. Vizepräsident Joe Biden gab daraufhin bekannt, dass Trump 304 Stimmen erhielt und dessen Rivalin, die Demokratin Hillary Clinton, auf 227 Stimmen kam.
Um gewählt zu werden, waren 270 Stimmen erforderlich. Trumps Kandidat für die Vizepräsidentschaft, Mike Pence, bekam 305 Stimmen. Die Wahlleute hatten ihre Stimmen bereits am 19. Dezember in den jeweiligen 50 Bundesstaaten abgegeben.
Die Auszählung der Stimmen des "Electoral College" ist normalerweise eine Routineübung, doch diesmal wurde sie durch demokratische Parlamentarier und Demonstranten gestört, die unter anderem Unregelmäßigkeiten bei der Wahl vom 8. November kritisierten. Mindestens drei Demonstranten wurden aus dem Saal des Repräsentantenhauses entfernt.
Während der gemeinsamen Sitzung beider Kammern legten Mitglieder des Repräsentantenhauses wiederholt Einspruch ein. Ohne die Unterstützung durch einen Senator blieb dies jedoch folgenlos. "Es ist vorbei", sagte der Demokrat Biden während der etwa halbstündigen Sitzung
Vizepräsident Biden, der zugleich Vorsitzender des Senats ist, musste mehrmals zur Ordnung rufen, während die Ergebnisse jedes einzelnen Bundesstaates verlesen wurden. Trump wird am 20. Januar im Kapitol als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.