Finanzen

Vermögen schützen: Der lange Atem entscheidet in der Krise

Lesezeit: 9 min
04.02.2017 01:42
Die Anlage-Experten Hans-Lothar Merten und Markus Schuhmann dokumentieren eine interessante Erkenntnis: Wer langfristig investiert, ist am ehesten vor Verlusten gefeit.
Vermögen schützen: Der lange Atem entscheidet in der Krise

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Die Risiken für die globale Konjunktur werden zunehmen. Das begründet sich auch in der Aussicht, dass die amerikanische Wirtschaft schwächer wächst als bisher gehofft. Und schließlich ist alles andere als sicher, dass China die Schuldenlast seiner Staatsunternehmen ohne Schaden für die Weltwirtschaft abbauen kann.

Aber auch die EU-Währungsunion ist in keinem guten Zustand. Die Volkswirtschaften wachsen trotz guter äußerer Bedingungen und der expansiven Geldpolitik der EZB fragil und langsam. Die Regierungen der Euro-Länder sind in einer Art Schockstarre gefangen, die sie lähmt, nötige nationale Reformen auf den Weg zu bringen, um die Währungsunion gegen die nächste Krise zu wappnen.

Die Sorge vor dem nächsten Schock ist Mitte 2016 so massiv gewachsen, dass die deutsche Notenbank es für geboten hält, sich ins politische Geschäft einzumischen. Die Bundesbank fordert, den Euro-Rettungsfonds ESM zu einem Europäischen Währungsfonds auszubauen – mit klaren Zuständigkeiten, klaren Strukturen und klaren Konditionen. Der Vorschlag folgt einer einfachen Logik: Wer die Rechnung zahlt, bestimmt auch die Konditionen.

Dazu will die Bundesbank die EZB und die Europäische Kommission von ihren Aufgaben bei der Bewältigung der Staatsschuldenkrisen entbinden. Aus Sicht der Europäischen Kommission liest sich der Vorschlag wie eine politische Entmachtung. Das ist es auch. Die Behörde verliert in den Krisenländern an Einfluss und Mitbestimmung. Aber die Zeiten sind nicht normal. Der Brexit ist beschlossen, in Italien und Portugal kriseln Banken und Regierungen, aus China droht Rezession, aus den Nachbarländern der EU Krieg und Terror. Da ist es nur verantwortungsvoll, dass Staaten, die eine gemeinsame Währung haben, zusammenrücken, um gewappnet zu sein.

Das sind mögliche Entwicklungen, die sich auch auf künftige Renditen von Kapitalanlagen auswirken werden. Während Aktien, Zertifikate und unternehmerische Anlagen wohl die attraktivsten Verhältnisse von Preis und Ertrag bieten, werden Anlagen in Rohstoffe spekulativ bleiben. Auch werden Anleger in den kommenden Jahren mit höheren Schwankungsbreiten bei Kursen und Renditen sowie einer größeren Volatilität rechnen müssen.

 

Diesen Herausforderungen müssen sich Anleger zum Schutz ihrer Vermögen stellen. Denn seit Jahrzehnten vertrauen sie ihren Bankeinlagen und Versicherungsverträgen – mit Erträgen, die aktuell gegen null tendieren. Rund 90 Prozent der deutschen Lebensversicherungen sind vom Zinsniveau abhängig. Die Versicherer stecken zu viel Geld in Staatsanleihen und investieren zu wenig in renditeträchtigere Sachwerte wie Aktien, Infrastruktur und Immobilien. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass Versicherer die hohen Zinsversprechen der Vergangenheit nicht mehr einhalten können – es drohen Leistungskürzungen.

Auch die weltweite Entwicklung der privaten Geldvermögen zeigt, dass konservative Assets wie Bankeinlagen und Versicherungen/Pensionen sich im Zeitverlauf von 2000 bis 2014 anteilmäßig am Gesamtvermögen kaum verändert haben und von Anlegern trotz Niedrigst- oder Nullzinsen immer noch bevorzugt werden.

So entwickelt sich beispielsweise ein zum Verbrauch im Rentenalter angehäufter Finanzstock von 3 Millionen Euro bei einer Verzinsungsannahme von 1 Prozent und einer laufenden monatlichen Entnahme von 10.000 Euro im Laufe von 35 Jahren gegen null. Für die Erben bleibt da nichts mehr.

 

Die große Frage ist: Wird die Politik in den Industrieländern einer möglichen neuen Krise so entschlossen entgegentreten können wie der von 2007/2008? Die Banken haben – mit Ausnahme Italiens – richtigerweise ihre Schulden abgebaut, viele Unternehmen schwimmen in Bargeld, aber sie investieren viel zu wenig. Die Schulden des Privatsektors liegen heute bei Notenbanken und Regierungen – das ist die „Supernova“, von der Experten sprechen. EZB, Federal Reserve in den USA und die Bank of Japan haben die Geldversorgung der Volkswirtschaften ins Extrem getrieben. Jetzt mehren sich die Anzeichen dafür, dass selbst Negativzinsen nicht mehr wirken, um die Konjunktur anzutreiben. Die Politik des billigen Geldes stößt an ihre Grenzen.

Wer 2017 und darüber hinaus Geld an den Finanzmärkten verdienen will, braucht starke Nerven. Dabei gilt der Sicherung und dem Schutz von Vermögen höchste Priorität. Für Anleger heißt das, zu wissen, was uns in den kommenden Jahren noch erwartet und welche Anlageformen langfristig nachhaltig Ertrag und Vermögenssicherung versprechen.“

Die Absurdität der aktuellen Zinswelt zeigte sich Mitte Juli 2016, als erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik eine Bundesanleihe mit zehnjähriger Laufzeit auf den Markt gebracht wurde, die dem Käufer keinen Zins, sondern einen garantierten Verlust bietet. Jahrzehntelang kauften Anleger Anleihen, weil sie damit sicher 3, 4, in den 1990er- Jahren sogar einmal 9 Prozent verdienen konnten. Selbstverständlich gab es damals auch Inflation. Aber wenn man diese abzog, blieb unter dem Strich immer noch etwas übrig. Und jetzt? Jetzt verlieren Anleger auf jeden Fall, wenn sie die Anleihe bis zur Fälligkeit in zehn Jahren halten. Die Rendite der Anleihe betrug bei Emission minus 0,05 Prozent.

Auch bei Schweizer Anleihen wird ein negativer Zins fällig, für zweijährige Staatsanleihen mittlerweile 1,14 Prozent. Aber auch in Frankreich und den Niederlanden ist die Verzinsung negativ. Etwas Vergleichbares hat es seit Beginn der Aufzeichnungen nicht gegeben. Mittlerweile notieren Staatsanleihen im Wert von rund 10 Billionen Euro mit einer Rendite von unter null. Nur noch lange Laufzeiten bringen bei Bundesanleihen Zinsen.

 

„Für Privatanleger sind Bundesanleihen wegen der negativen Renditen zwar schon länger keine sinnvolle Anlageklasse mehr, aber die Emission eines Papiers ohne Zins setzt dieser Option endgültig den Sargnagel. Und ein Ende der verrückten Zinswelt ist vor allem in Europa nicht in Sicht.“

Mit Staatsanleihen aus Industrieländern sind ordentliche Zinsen also auf mittlere Sicht nicht mehr zu erzielen. Selbst die zehnjährige spanische Staatsanleihe, die nur denen als sicher gelten kann, die an eine gemeinsame europäische Haftung glauben, wirft gerade mal 1,5 Prozent ab. Eine Laufzeitenverlängerung bei Investitionen in Staatsanleihen hoher Bonität bzw. das Ausweichen auf Anleihen von Staaten mit niedriger Bonität, aber höheren Renditeversprechen können in gewissem Maße Abhilfe schaffen, sollten aber stets im Bewusstsein der damit verbundenen zusätzlichen Risiken erfolgen.

Die aktuelle Nullzinspolitik entwertet das Sparvermögen und verleitet zu Fehlallokationen. So nehmen beispielsweise US-Unternehmen vermehrt Kredite auf – nicht um zu investieren, sondern um eigene Aktien zurückzukaufen. Statt Tausende von Milliarden in zins- und substanzlose Staatsschulden zu investieren, sollten die Notenbanken das Geld lieber zum Kauf von Aktien verwenden. Damit würden sie in Substanz investieren und sich an der wirtschaftlichen Wertschöpfung beteiligen. Auch würde das Kursniveau steigen und die Aufnahme von Eigenkapital begünstigt.

Auch die Renditen von Unternehmensanleihen tendieren gegen null. Erschwerend kommt hinzu, dass die EZB seit April 2016 auch Unternehmensanleihen kauft. Die Folge davon ist: Die Rendite sank im iBoxx-Euro-Corporate-Index im Durchschnitt von 1,66 auf 1,35 Prozent. Inzwischen gibt es zahlreiche Unternehmensanleihen, die mit negativen Renditen handeln, etwa die der Schweizer Konzerne Nestlé und Sanofi. Auch bei einer im April 2016 begebenen Allianz- Anleihe wurde der Zinskupon auf null gesetzt.

Bei Unternehmensanleihen sollten Anleger jedoch die Ausfallrisiken nicht nur theoretisch sehen. Prominente Ausfallbeispiele sind das Automobilunternehmen General Motors oder die Investmentbank Lehman Brothers. Bekanntes deutsches Beispiel ist die Baumarktkette Praktiker. Das Unternehmen hatte im Februar 2011 eine Anleihe mit einem Volumen von 250 Millionen Euro und einem Kupon von 5,875 Prozent bei fünfjähriger Laufzeit ausgegeben. Im Juli 2013 ging das Unternehmen in die Insolvenz, in deren Folge auch die Investoren der Anleihe keine Zahlungen mehr erhalten haben. Für Anleger ist das Ausfallrisiko bei einer Investition in Unternehmensanleihen ein zentraler Faktor, den es zu berücksichtigen gilt. Rating- Einstufungen und Spread- Entwicklung – sie spiegelt die Erwartungen der Marktteilnehmer wider – sollten daher berücksichtigt werden. Eine Investition in Unternehmensanleihen sollte aufgrund des Risikos immer über ein breit diversifiziertes Portfolio erfolgen.

Anleihen in Schwellenländern bieten eine Alternative, da deren Rendite auch in US- Dollar oder Euro vergleichsweise höher ist. Spannende Alternativen können Anleihen in Emerging-Market-Währungen sein. Deren Verzinsung liegt teilweise im hohen einstelligen Bereich oder – wie zum Beispiel Brasilien – bei über 13 Prozent. Allerdings sollte man die damit einhergehenden Risiken genau analysieren und schauen, inwiefern diese auch in den mit den Anleihen korrespondierenden Währungen bereits berücksichtigt sind. Die historischen Tiefststände der Renditen bei Staats- und Unternehmensanleihen rücken Aktien in den Fokus der Investoren. Investoren, die in erster Linie an laufenden Erträgen interessiert sind, werden durch die im Vergleich zum Kapitalmarktzinsniveau attraktive Dividendenrendite angezogen. Denn um Renditechancen von 4 und mehr Prozent zu ergattern, müssen sich Anleger schon am Aktienmarkt umsehen.

Ob Finanzkrise, Börsenturbulenzen, harte Korrekturen wie in 2015 – Aktien haben sich in den zurückliegenden zehn Jahren gut geschlagen. Dabei weiß man, dass an der Börse sowohl wesentlich höhere Renditen zu erzielen sind als auch gallebittere Verluste. Doch bei einem langen Anlagehorizont schlagen Aktien alle anderen Anlagen. Rückblickend konnten Anleger seit 1970 durchschnittlich 7 Prozent Rendite pro Jahr erzielen, wenn sie Aktien mindestens 14 Jahre hielten, und 8 Prozent, wenn sie sie noch länger besaßen. Auf lange Sicht sind Aktien zwar rentabler als andere Anlagen, sie sind aber auch riskanter, weil die Kurse kurzfristig stark fallen können, wie die Tage nach dem Brexit-Referendum gezeigt haben. Aktienanleger sollten also Geduld haben.

 

Aber auch die Renditeprognosen für die kommenden 15 Jahre sind aus Expertensicht gut, wie nachfolgendes prozentuales Chancen-Risiko-Profil der Investmentboutique Star Capital zeigt. Die Werte für das durchschnittliche Renditepotenzial (inflationsbereinigt und pro Jahr) der einzelnen Regionen und für das Rückschlagpotenzial (inflationsbereinigt) basieren auf der aktuellen Bewertung der verschiedenen Aktienmärkte (Stand Mitte 2016). Sie sind abgeleitet aus historischen Werten für Börsenphasen mit vergleichbaren Bewertungen. Das Gleiche gilt auch für die Ermittlung des Worst-Case-Szenarios:

Aktien sind als Eigenkapitalanteil an einem Unternehmen nicht unmittelbar vom niedrigen Zinsniveau betroffen. Bei genauerer Betrachtung lässt sich aber ein positiver Einfluss niedriger Zinsen auf Unternehmen und ihre Bewertung feststellen. Ein zukünftiger Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus kann jedoch negative Auswirkungen auf die Unternehmensgewinne und in der Konsequenz auf die Börsenbewertung von Unternehmen haben.

Anleger sollten sich bei einer Investition am Aktienmarkt des Rendite- Risiko- Profils bewusst sein und die Gewichtung innerhalb ihres Gesamtportfolios unter Berücksichtigung ihrer Risikotoleranz sowie ihrer Risikotragfähigkeit bestimmen. Im Rahmen einer Gesamtstrategie sollten Aktien jedoch eine wichtige Rolle in einem langfristig ausgerichteten Portfolio spielen. Kurzfristig sind Aktien mit hohen Risiken behaftet.

Generell sollte ein Aktienportfolio aus Risikoüberlegungen über verschiedene Regionen und Branchen gestreut werden. Risiken, die sich durch Änderungen von Wettbewerbsbedingungen, Rohstoffpreisen und Wechselkursen ergeben, können so zumindest reduziert werden. Die Aktienauswahl sollte aber auch mit Themen und Trends, die sich positiv auf das Geschäftsmodell von Unternehmen auswirken, verknüpft werden. Als wichtigstes Kriterium für die Einzelauswahl eines Unternehmens gilt die Wettbewerbsfähigkeit, die sich in innovativen Produkten und Dienstleistungen bzw. Kostenführerschaft manifestiert. Im gegenwärtigen Niedrigzinsumfeld spielen zunehmend die Dividendenrendite sowie eine stabile Ergebnisentwicklung eine Rolle. Dabei sollte man nicht die absolute Höhe der Dividende als Entscheidungskriterium heranziehen, sondern die Nachhaltigkeit der Dividende bzw. auch das Dividendenwachstum beachten. In Zeiten, in denen der Zins abgeschafft ist, gewinnt die Dividende an Bedeutung.

Wer die Chancen maximieren, die Risiken aber minimieren will, kauft Zertifikate oder sogenannte Hybride. Ein solches Mischwesen ist beispielsweise ein Discountzertifikat. Damit erwerben Anleger einen Basiswert wie etwa den Dax zu einem Discount. Gleichzeitig bestimmt der Discount die Renditechance und wirkt wie ein Risikopuffer gegen fallende Kurse. Eine andere Möglichkeit, die Chancen zu nutzen, die der Aktienmarkt bietet, und gleichzeitig die Gefahren zu bannen, die er von Natur aus stets heraufbeschwört, ist der Einstieg in börsengehandelte Fonds (Exchange Traded Funds, ETFs), die kaum Gebühren kosten und substanzstarke Aktien umfassen sollten, die hohe Ausschüttungen erwarten lassen. Auch Memory- Express- Zertifikate haben sich bewährt. Damit erhalten Anleger einen Zinskupon, also einen Anspruch auf einen festen Zins, wenn sich das Zertifikat stabil entwickelt und zu einem vorher festgelegten Stichtag über einer bestimmten Kursschwelle beispielsweise im Euro Stoxx 50 liegt.

Natürlich gibt es keine sicheren Aktien. Aber mit der richtigen Auswahl und einem vernünftigen Sortiment lässt sich das Risiko auf ein Mindestmaß begrenzen. Eine ordentliche Dividende ist dabei die Sahnehaube im aktuellen Nullzinsumfeld. Doch neben der Dividendenrendite sollten Anleger immer auch die Perspektive eines Unternehmens im Blick haben. So haben etwa die bis vor kurzem noch für sicher gehaltenen Unternehmen RWE und EON (2015: 5,8 Prozent) auch sehr ordentliche Dividenden gezahlt und stecken jetzt heillos in Schwierigkeiten. Die durchschnittliche Dividendenrendite im Dax liegt bei über 3 Prozent. Pfiffige Anleger behalten daher nicht nur die aktuelle Dividende im Blick, sondern bewerten auch die Gewinnaussichten für die nächsten Jahre. Stimmen beide Perspektiven, heißt es: kaufen.

Kurzfristig betrachtet, sind Aktien die schwankungsanfälligste Assetklasse. Langfristig gesehen sind sie jedoch die stabilste. Egal, welchen Zeitraum man betrachtet, ob von 1926 bis 2016 oder vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute: Im Schnitt betrug die Rendite fast immer 6,7 Prozent pro Jahr.

Ob in den USA oder in Europa, in jedem Land der Welt sind die inflationsbereinigten Erträge aus Aktien langfristig positiv. Überall haben sie besser abgeschnitten als Anleihen. Und obwohl die aktuellen Aktienkurse in den USA, Europa und Asien im historischen Vergleich hoch sind, sind sie sehr niedrig in Relation zu den Zinssätzen. Dabei sind europäische Aktien im Vergleich zu amerikanischen Papieren derzeit 15 bis 20 Prozent billiger. Schaut man fünf bis zehn Jahre voraus, kann man wohl währungsbereinigt von höheren Erträgen in Europa ausgehen. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass das Wachstum in Europa immer noch schwach ist und es zu weiteren Krisen kommen kann. Das macht europäische Aktien in jedem Fall schwankungsanfälliger und damit preisgünstiger.

Damit Währungsschwankungen die Renditen von Aktien nicht überlagern, ist eine Absicherung über ETFs sinnvoll. Das gilt umso mehr, wenn Portfolios international ausgerichtet sind und Währungsschwankungen häufig plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten. Doch ob kurzfristige Schwankung oder langfristige Entwicklung: Ein steigender Kurs der Heimatwährung des Investors kann die Portfoliorendite empfindlich treffen.

Das gilt sowohl für Aktienportfolios als auch für andere Anlageklassen. Durch eine Währungssicherung kann das ausgeschlossen werden. Besonders effizient und transparent lässt sich das mit physisch replizierenden währungsgesicherten ETFs erreichen. Diese Produkte investieren direkt in die im jeweiligen Zielindex enthaltenen Aktien. Derivate kommen dabei ausschließlich für die Umsetzung der Währungssicherung zum Einsatz. Investoren können mit einer breiten Palette von Indizes in den wichtigsten Weltwährungen gegenüber dem Euro absichern. Verfügbar sind sowohl Aktien-ETFs als auch Anleihen-ETFs mit Währungssicherung.

An den Devisenmärkten dürfen Investoren jedoch nicht auf eine systematische Prämie dafür hoffen, dass sie sich diesem Währungsrisiko aussetzen – anders etwa als an den Aktien- und Anleihemärkten. Dort schlägt sich höhere Unsicherheit meist in niedrigeren, also attraktiveren Bewertungen (Aktien) oder höheren Renditen (Anleihen) nieder. Bei Wechselkursen dagegen steigt nur die Schwankungsbreite. Durch eine Währungsabsicherung lassen sich derartige unerwünschte Störeffekte ausschließen.

Eine Möglichkeit zur Implementierung einer Währungsabsicherung ist beispielsweise der Einsatz von auf einzelne Regionen bezogene Portfoliobausteine, die ihrerseits gegen Schwankungen der Wechselkurse der wichtigsten Währungen abgesichert sind.

„Geld, das Sie voraussichtlich erst in zehn, 15 oder 20 Jahren brauchen oder das Sie Ihren Erben weitergeben wollen, ist in Aktien gut angelegt – und die Risiken Ihres Depots sind breiter gestreut. Wen Aktien langweilen und Anleihen ermüden, der kann sich mit Zertifikaten vitalisieren und auf Dividenden und Rohstoffe wetten.“

***

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