Politik

USA und Russland sprechen über militärische Kooperation gegen IS

Lesezeit: 1 min
08.03.2017 02:29
Die Generalstabschefs der Türkei, Russlands und der USA haben sich am Dienstag überraschend in Antalya getroffen. Russland und die USA wollen im Kampf gegen den IS stärker kooperieren.
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Die Generalstabschefs der Türkei, Russlands und der USA haben am Dienstag bei einem gemeinsamen Treffen über die Lage in den Konfliktländern Syrien und Irak beraten, berichtet die AFP. Wie die türkische Armee erklärte, fand das zuvor nicht angekündigte Armeetreffen im südtürkischen Antalya statt. Daran nahmen den Angaben zufolge der türkische Generalstabschef Hulusi Akar, sein russischer Kollege Waleri Gerasimow sowie der US-Vertreter Joseph Dunford teil. Der Telegraph schriebt, das Treffen habe der Sicherheitslage in der Region gegolten.

Die drei Seiten hätten sich über „gemeinsame regionale Sicherheitsfragen“ ausgetauscht, erklärte das türkische Militär. Dabei sei es vor allem um Syrien und den Irak gegangen. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte das Treffen und sprach ebenfalls von Sicherheitsfragen rund um die Einsatzgebiete in Syrien und im Irak. Nach Angaben des Pentagons verfolge das Treffen den Zweck, die hochrangige militärische Kommunikation und die operative Konfliktbeseitigung unserer jeweiligen militärischen Operationen in Syrien zu verbessern, berichtet das Magazin Foreign Policy.

Der türkische Premier Binali Yildirim äußerte sich als erster Staatsmann der drei Kooperationsländer in Syrien. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Sputnik zitiert Yildirim: „In unserer Region gibt es viele Länder. Für deren Säuberung von verschiedenen Terrororganisationen ist also eine gute Koordination zwischen den verschiedenen Ländern notwendig, sonst entsteht das Risiko unerwünschter Zusammenstöße (…). Deswegen muss die Koordination zwischen allen interessierten Ländern – dem Iran, Russland, den USA – unbedingt eng sein. Die Türkei versucht, sich dafür einzusetzen.“

Die Türkei, Russland und die USA verfolgen vor allem in Syrien unterschiedliche Ziele, doch gemeinsam bekämpfen sie dort die Terror-Miliz ISIS. Erst am Montagabend hatte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim erklärt, sein Land könne „ohne eine Koordinierung mit Russland und den USA“ keine Militäroffensive auf Manbidsch im Norden von Syrien starten. Bei Manbidsch befinden sich neben russischen, türkischen und US-amerikanischen Soldaten auch Kämpfer der Kurden-Miliz YPG, mit der die Türkei verfeindet ist.


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