Politik

Trump genehmigt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien

Lesezeit: 1 min
14.03.2017 01:35
US-Präsident Trump will im völkerrechtswidrigen Krieg im Jemen noch aggressiver vorgehen als sein Vorgänger Obama. Die US-Regierung hat zu diesem Zweck einen umstrittenen Waffenexport genehmigt.
Trump genehmigt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

[vzaar id="2845103" width="600" height="338"]

Das US-Außenministerium hat die Wiederaufnahme der Waffenverkäufe nach Saudi-Arabien genehmigt, die zuvor von Barack Obama blockiert wurden. Das berichtet der Independent.

Die Lieferung von Hochtechnologie für die Saudis war von Obama während der letzten Monate seiner Verwaltung über Menschenrechts-Bedenken blockiert worden.

Saudi-Arabien führt gemeinsam mit den USA und Großbritannien einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen den Jemen.

Bei einem Luftangriff der von Saudi-Arabien geführten Koalition im Bürgerkriegsland Jemen sind Behördenangaben zufolge erst vor wenigen Tagen mindestens 22 Zivilisten getötet worden. Ein Markt in der Nähe der Stadt Chucha am Roten Meer sei am Freitag von Raketen getroffen worden, teilte ein örtliche Amtsträger am Samstag laut Reuters mit. Die Opfer seien alle unbewaffnet gewesen. Viele Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Vertreter des Bündnisses um Saudi-Arabien waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die arabische Koalition kämpft seit März 2015 gegen die schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden, und versucht, dem international anerkannten Präsidenten Abd-Rabbu Mansur Hadi wieder zur Macht zu verhelfen. Dabei wurden wiederholt Schulen, Märkte, Krankenhäuser und Wohnhäuser getroffen und zahlreiche Zivilisten getötet.

Ein jährlicher Bericht von UN-Experten, die den Konflikt im Jemen überwachen, hat laut Reuters ergeben, dass die Saudi-geführte Koalition Angriffe durchgeführt habe, bei denen es sich um Kriegsverbrechen handeln könne. Die Saudis weisen alle derartigen Anschuldigungen zurück. Sie kontrollieren bei den UN den Menschenrechtsbereich, weshalb es noch nie zu einer Verurteilung gekommen ist.

Durch die Genehmigung der Maßnahme will Staatssekretär Rex Tillerson laut Independent ein Zeichen setzen, dass die Trump-Regierung eine engere Verbindung zu Saudi-Arabien im Jemen-Krieg anstrebt.

Trump hatte bei seinem Treffen mit dem israelischen Premier Benjamin Netanjahu angekündigt, eine Achse der arabischen Staaten inklusive der Saudis und der Türkei bilden zu wollen, um gegebenenfalls militärisch gegen den Iran vorgehen zu können.

Die Saudis haben unter anderem den IS finanziert sowie aufgebaut und sind der engste Verbündete des Westens ist der Region. 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...