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Großbritannien hat Deutschland als Top-Ziel für Einwanderer bei weitem überholt, wie die neuesten Daten von Eurostat zeigen. Seit Jahrzehnten hatte Deutschland höhere Zuwanderungsströme als Großbritannien. Schärfere Kontrollen in Deutschland haben die Zahl der Migranten in den vergangenen Jahren drastisch reduziert. So sank die Zahl der Einwanderer 2010 auf 404.100 von 682.000 im Jahr 2008. Großbritannien verzeichnete hingegen 2010 von allen europäischen Ländern die höchste Zuwanderung: 591.000 Immigranten.
Die größte Zahl der neuen Migranten, die 2010 in die EU strömten, waren Menschen aus Marokko (67.000) und der Türkei (49.900). Wenngleich die Zahl der Türken, die in die EU kamen gegenüber 2009 um 3,7 Prozent gefallen war. Der größte Anteil aller türkischen EU-Migranten beantragte in Deutschland seine neue Staatsbürgerschaft (52,5%).
Mit Blick auf die Zahl der Emigranten verzeichnete Spanien die höchste Zahl (403.000) im Jahr 2010, gefolgt von Großbritannien (339.400) und Deutschland mit 252.500. Insgesamt zählte die Mehrzahl der EU-Länder eine höhere Zahl an Einwanderern als an Auswanderern. Lediglich in Irland, Griechenland, Tschechien, Slowenien und den drei baltischen Mitgliedsstaaten war die Situation genau umgekehrt.
Bei den Menschen ohne Staatsbürgerschaft des Landes, in dem sie gerade leben, ist Deutschland jedoch ein Jahr später, 2011, noch immer Nummer eins. Im Januar 2011 lag die Zahl dieser in der gesamten EU bei 33 Millionen. Deutschland war hier mit insgesamt 7,2 Millionen absoluter Spitzenreiter. Gefolgt von Spanien (5,6 Millionen) und Italien (4,6 Millionen). Allerdings war Eurostat zufolge mehr als ein Drittel dieser Menschen ohne Staatsbürgerschaft des Landes, in dem sie leben, Staatsbürger anderer EU-Mitgliedsländer.
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