Politik

EZB: Mitarbeiter werfen Mario Draghi Günstlingswirtschaft vor

Lesezeit: 1 min
28.04.2017 15:41
Mitarbeiter werfen EZB-Chef Mario Draghi Günstlingswirtschaft vor.
EZB: Mitarbeiter werfen Mario Draghi Günstlingswirtschaft vor

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Francesco Canepa von Reuters hat eine exklusive Geschichte recherchiert:

Mitarbeitervertreter werfen der Europäischen Zentralbank (EZB) Günstlingswirtschaft bei der Besetzung der Stelle des Chefberaters von Präsident Mario Draghi vor. Bei der Ernennung von Roland Straub auf diese Position seien interne Vorgaben für Stellenbesetzungen verletzt worden. Deswegen legten Mitarbeiter mehrere Beschwerden ein. Ein EZB-Sprecher erklärte dazu, die direkte Ernennung des Beraters sei im Einklang mit den Auswahl- und Ernennungsregeln der Notenbank erfolgt und stimme auch mit früheren Ernennungen auf diese Position überein.

In der im März eingereichten Beschwerde von Personalratschef Carlos Bowles, in die die Nachrichtenagentur Reuters Einblick hatte, hieß es, diese sei durch den Wunsch ausgelöst worden, gegen Fehler im Ernennungsverfahren vorzugehen. Diese hätten dazu geführt, dass der Eindruck der Günstlingswirtschaft bei der EZB weit verbreitet sei. Bei der Beschwerde geht es ausschließlich um das Auswahlverfahren - die Qualifikation von Straub steht nicht in Frage. Die EZB-Gewerkschaft IPSO erklärt in einem Schreiben an Notenbank-Mitarbeiter, es handle sich nicht um einen persönlichen Angriff auf Straub. Dessen berufliche Kompetenz werde nicht angezweifelt.

Die EZB hatte die Ernennung von Straub zum Chefberater von Präsident Draghi im Februar mitgeteilt. Straub war zuvor Berater von EZB-Direktor Benoit Coeuré. Davor war der promovierte Volkswirt in verschiedenen Funktionen bei der Notenbank tätig. Eine Stellungnahme zu den Informationen war von ihm zunächst nicht erhältlich. Die EZB hat nun zwei Monate Zeit auf die Eingaben zu reagieren. Danach können die Beschwerdeführer den Fall vor den Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) bringen. Die Notenbank hatte erst unlängst nach Beschwerden von Mitarbeitern über undurchsichtige Beförderungen die Leitung ihres Brüsseler Büros neu vergeben. Zudem waren weitere vier Ernennungen aufgehoben worden

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...