Politik

Italien: Renzi spekuliert auf den Niedergang der Fünf Sterne

Lesezeit: 1 min
12.06.2017 10:05
In Italien sind Neuwahlen vorerst vom Tisch. Die Fünf Sterne von Beppe Grillo enttäuschten bei einer Kommunalwahl.
Italien: Renzi spekuliert auf den Niedergang der Fünf Sterne

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das schwache Abschneiden der Europa-kritischen "Fünf-Sterne-Bewegung" bei den italienischen Kommunalwahlen hat der PD von Matteo Renzi Auftrieb gegeben: Sie kann nun auf Zeit spielen. Ersten Hochrechnungen zufolge verfehlten die Kandidaten den Einzug in die Stichwahlen für die Bürgermeisterposten in sieben Großstädten, darunter Parma, Palermo und Genua. Im vergangenen Jahr hatte die "Fünf-Sterne-Bewegung" noch die Regierung der Hauptstadt Rom übernommen.

Nach dem vorläufigen Scheitern der Wahlrechtsreform in Italien sind auch Neuwahlen vorerst vom Tisch. So hat der früher Ministerpräsident Matteo Renzi Hoffnungen auf einen zweiten Anlauf gedämpft. "Wir müssen sehen, ob es möglich ist, mit allen übrigen Parteien ein neues Gesetz zu formulieren. Ich bin allerdings nicht sehr optimistisch", erklärte der Vorsitzende der regierenden Demokratischen Partei PD auf seiner Facebook-Seite. "Wir haben ein Wahlgesetz, es braucht nur einige technische Anpassungen."

Am Donnerstag war ein von der PD eingebrachter Wahlgesetzentwurf bei einer Abstimmung im Unterhaus des Parlaments abgelehnt worden. Die PD machte vor allem die populistische Fünf-Sterne-Bewegung dafür verantwortlich. Die Klärung der Wahlrechtsfrage gilt als Voraussetzung für die Abstimmung über ein neues Parlament. Bis spätestens Mai 2018 muss in Italien gewählt werden.

Die EZB setzt ihr Kaufprogramm von Staatsanleihen fort und verschafft den Regierungen damit Rückenwind: Die Rendite der zehnjährigen Italien-Titel fiel auf ein Viereinhalb-Monats-Tief von 2,018 Prozent.

Bonds anderer südeuropäischer Staaten waren ebenfalls gefragt. Die zehnjährigen spanischen Titel rentierten mit 1,396 Prozent so niedrig wie zuletzt vor knapp fünf Monaten. Die Rendite der portugiesischen Anleihen fiel sogar auf ein Neun-Monats-Tief von 2,962 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...