Finanzen

Jede dritte Bank erhöht bis Jahresende die Gebühren

Lesezeit: 1 min
12.06.2017 13:47
Etwa jede dritte deutsche Bank erhöht im laufenden Jahr die Kosten für ihre Kunden. Ursächlich ist die Niedrigzinspolitik der EZB.
Jede dritte Bank erhöht bis Jahresende die Gebühren

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Trotz positiver Geschäftsaussichten bittet etwa jede dritte Bank in Deutschland ihre Kunden in diesem Jahr stärker zur Kasse. Nach dem am Montag veröffentlichten Bankenbarometer der Beratungsgesellschaft EY haben bereits 32 Prozent der Institute ihre Gebühren für Privatkunden erhöht oder planen dies bis zum Jahresende, berichtet die Nachrichtenagentur AFP.

Dabei steht das Girokonto im Mittelpunkt, bei 27 Prozent der Banken wird dieses teurer. Knapp jede fünfte Bank erhöht der Befragung zufolge die Gebühren für Überweisungen, bei etwa jeder sechsten Bank werden Kreditkarten und Abhebungen teurer.

Die Kostensteigerungen passieren in einer Phase mit viel Optimismus in der Branche. So prognostizieren 84 Prozent der Bankmanager im Privatkundengeschäft eine positive Entwicklung, im Firmenkundengeschäft sind es sogar 94 Prozent. Besonders bei der Kreditvergabe wird laut EY-Umfrage eine steigende Nachfrage erwartet. Die guten Geschäfte ändern auch nichts am Sparkurs – 43 Prozent der befragten Institute wollen Arbeitsplätze streichen, nur zehn Prozent Arbeitsplätze schaffen.

Die Banken leiden unter den historisch niedrigen Zinsen, welche die Europäische Zentralbank im Zuge ihrer expansiven Geldpolitik zu verantworten hat. Mit dieser versucht sie, die überschuldeten Staaten auf Kosten der Sparer zu stützen und das Wirtschaftswachstum anzuregen. Die Banken wiederum versuchen, ihre geschmälerten Einnahmen durch höhere Gebühren auszugleichen. „Es besteht aber der klare Wille, die Konditionen sowohl im Firmenkundengeschäft als auch im Retail Banking nach oben anzupassen“, sagt EY-Managing Partner Claus-Peter Wagner. Die ersten Banken in Deutschland verlangen für höhere Summen auf den Konten bereits Strafzinsen.

EY befragte 120 Banken.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Der große Schuldenerlass wirft seinen Schatten voraus
05.06.2023

Angesichts stark steigender Schulden erwarten einige Analysten einen großen Schuldenerlass. Möglich sei, dass dieser global ausfällt....

DWN
Politik
Politik Hat von der Leyen Bulgarien Euro- Beitritt unter „Umgehung der Regeln“ in Aussicht gestellt?
05.06.2023

Ein angebliches Telefonat sorgt in Bulgarien für erhebliche politische Unruhe. Dabei soll EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jeder sechste Industriebetrieb verlagert Jobs und Produktion ins Ausland
05.06.2023

Der Industrieverband BDI schlägt Alarm: Jedes sechste Industrieunternehmen will Jobs und Produktion aus Deutschland abziehen. Die Politik...

DWN
Panorama
Panorama US-Kampfjets fangen Flugzeug nahe Washington D.C. ab
05.06.2023

Ein Kleinflugzeug nähert sich der US-Hauptstadt. Der Pilot reagiert nicht auf Ansprachen. Auch nicht auf Leuchtraketen. Kampfjets des...

DWN
Politik
Politik Grüne Planwirtschaft: Energie-Effizienz-Gesetz wird zum „Wachstumskiller“
05.06.2023

Das Ifo-Institut sieht durch das neue Energie-Effizienz-Gesetz eine Art Wirtschafts-Schrumpfungsprogramm auf uns zurollen. Das eigentliche...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU-Data-Act: Innovativ und souverän oder eher schädlich?
05.06.2023

Kleinen und mittelständischen Unternehmen werden laut Bestrebungen der EU-Kommission durch den Data Act bessere Wettbewerbsbedingungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Aufträge für deutsche Maschinenbauer brechen ein
05.06.2023

Deutsche Maschinenbauer haben mit einer anhaltend schlechten Auftragslage zu kämpfen. Nach einer leichten Erholung im Vormonat gab es im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unternehmen können sich bald für „Klimaschutzverträge“ bewerben
05.06.2023

Mit sogenannten „Klimaschutzverträgen“ will Wirtschaftsminister Habeck Unternehmen subventionieren, die auf eine klimafreundliche,...