Politik

China verlangt von Hongkong Achtung der Führung in Peking

China verlangt von Hongkong Achtung der Führung in Peking
01.07.2017 23:14
Lesezeit: 1 min

Chinas Präsident Xi Jinping hat die Bürger Hongkongs laut Reuters vor einer Missachtung der Führung in Peking gewarnt. Jeder Versuch, die Zentralregierung infrage zu stellen, sei das "Überschreiten einer roten Linie", sagte Xi am Samstag bei der Vereidigung von Hongkongs neuer Regierungschefin Carrie Lam. Er werde entschieden vorgehen gegen alle Bemühungen, die Souveränität und die Sicherheit des Landes zu untergraben. Die Zeremonie fand am 20. Jahrestag der Rückgabe der früheren britischen Kronkolonie an China statt. Zu diesem Anlass versammeln sich jedes Jahr zahlreiche Demonstranten zu einem Protestmarsch. Am Samstag herrschten in Hongkong scharfe Sicherheitsvorkehrungen. Polizisten sperrten Straßen ab und hinderten Demonstranten daran, zum Festgelände am Hafen zu gelangen.

Hongkong ist seit 1997 eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik. Laut Verfassung werden der internationalen Finanzmetropole für mindestens 50 Jahre weitreichende Autonomie und Freiheiten garantiert. Einige Bürger werfen der Regierung in Peking aber vor, sich zu stark in die Belange Hongkongs einzumischen. 2014 kam es über fast drei Monate zu teils gewaltsamen Protesten, nachdem die chinesische Führung sich gegen ein allgemeines Wahlrecht in Hongkong gesperrt hatte.

Im Victoria-Park Hongkongs kamen auch am Samstag Zehntausende Menschen zusammen, um für ein universelles Stimmrecht der Bürger zu demonstrieren. "Xi sollte sich nicht zu sehr in Hongkong einmischen", sagte der 20-jährige Student Peter Lau. "Wir sollten ... für unsere Freiheit kämpfen." Viele Demonstranten trugen gelbe Schirme, das Symbol der Demokratiebewegung, und Banner mit Losungen gegen das Ein-Partei-System Chinas.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....

DWN
Finanzen
Finanzen Estateguru-Desaster: Deutsche Anleger warten auf 77 Millionen Euro – Rückflüsse stocken, Vertrauen schwindet
10.05.2025

Immobilien-Crowdfunding in der Vertrauenskrise: Estateguru kann 77 Millionen Euro deutscher Anleger bislang nicht zurückführen – das...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...