Finanzen

Federal Reserve: Gary Cohn ist Favorit für die Yellen-Nachfolge

Lesezeit: 1 min
13.07.2017 00:50
Spekulationen zufolge soll Donald Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn zum nächsten Präsidenten der Federal Reserve berufen werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Eine zweite Amtsperiode von US-Notenbankchefin Janet Yellen wird einem Medienbericht zufolge immer unwahrscheinlicher. Das Magazin Politico berichtete am Dienstag, Präsident Donald Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn habe beste Aussichten, Yellens Nachfolger zu werden. Das Magazin berief sich auf mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen aus Präsidialamt, Finanzministerium und Kongress. „Gary wird es, wenn er es will, und ich glaube, dass er es will“, wurde ein namentlich nicht genannter Republikaner zitiert.

Eine Sprecherin des Präsidialamts sagte, Cohn konzentriere sich auf seine Aufgaben als Wirtschaftsberater. Ähnlich hatte sich Cohn Anfang Juni selbst geäußert. Eine Sprecherin der Notenbank (Fed) lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

Yellens Amtszeit endet im Februar kommenden Jahres. Trump hatte sie im Wahlkampf heftig kritisiert. Er warf ihr damals vor, nicht unabhängig zu sein und auf Anweisung des damaligen Präsidenten Barack Obama den Leitzins künstlich niedrig zu halten, um die Wirtschaft zu stützen. Von seiner harten Kritik war Trump aber im April abgewichen und hatte eine zweite Amtsperiode Yellens nicht mehr ausgeschlossen.

Ein neuer Fed-Chef dürfte am Kurs der Notenbank nichts Grundlegendes ändern, sagte Fondsmanager Eric Stein von der Investmentgesellschaft Eaton Vance. Seinen Worten zufolge hätte Cohn mehr Kenntnis von den Finanzmärkten als nahezu jeder bisherige Fed-Präsident. Cohn war früher Topmanager beim Wall-Street-Giganten Goldman Sachs, wo er 1990 als Rohstoffhändler seinen Karriere begonnen hatte.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Präsident Trump einen Aufseher für die Notenbank eingesetzt hat. Der Posten, welcher nach der Finanzkrise 2008 geschaffen aber nie besetzt wurde, wird vom republikanischen Finanzmarkt-Spezialisten Randal Quarles bekleidet.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...