Technologie

Preis-Sturz: Bitcoin droht die Spaltung

Lesezeit: 1 min
17.07.2017 01:01
Der Preissturz bei Bitcoin beschleunigt sich, die Folgen könnten erheblich sein.
Preis-Sturz: Bitcoin droht die Spaltung

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bitcoin liegt mehr als ein Drittel unter seinem Allzeithoch von Mitte Juni. Hintergrund ist ein Streit in der Community, der sogar zur Spaltung der Kryptowährung führen könnte.

Am Sonntag ging der Handelspreis fast aller Kryptowährungen weiter stark zurück. Bitcoin verlor weitere acht Prozent und handelt derzeit um 1.900 Dollar. Das ist ein Rückgang um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Allzeithoch nahe 3.000 Dollar am 12. Juni. So billig wie jetzt war Bitcoin zuletzt Ende Mai.

Der Preissturz bei Bitcoin wird unter anderem mit einem geplanten Software-Upgrade begründet. Dieses Upgrade „SegWit2x“ verfolgt vor allem das Ziel, eine größere Zahl von Transaktionen zu ermöglichen. Denn Bitcoin hatte dieses Jahr schon vorübergehend sein Limit von knapp 300.000 Transaktionen pro Tag erreicht.

Ab dem 21. Juli werden Bitcoin-Miner das Upgrade „SegWit2x“ starten können. Denn sie sind es, die das Bitcoin-Netzwerk am Laufen halten. Wenn bis zum Monatsende mindestens 80 Prozent von ihnen das Upgrade dauerhaft verwenden, dann signalisiert dies die allgemeine Annahme und der Streit in der Bitcoin-Community dürfte damit vorerst beigelegt sein.

Doch für den durchaus möglichen Fall, dass das Upgrade nicht die nötigen 80 Prozent Unterstützung erhält, haben dessen Befürworter weitere Pläne. Ein mögliches Ergebnis des dann folgenden Streits könnte sogar sein, dass es künftig zwei voneinander unabhängige Bitcoin-Netzwerke gibt – ein sogenannter „Split“. Eine der beiden Währungen müsste dann einen neuen Namen erhalten.

Alle Bitcoin-Besitzer hätten dann plötzlich Guthaben in zwei verschiedenen Kryptowährungen. Dass dies nicht unbedingt zu ihrem Nachteil sein muss, hat Ethereum gezeigt. Bei einem „Split“ vor einem Jahr teilte sich das Ethereum-Netzwerk in Ethereum und Ethereum Classic. Jede der beiden Kryptowährungen hat nun seine eigene Blockchain. Und beide haben seitdem deutlich an Wert gewonnen – trotz des aktuellen Absturzes.

Ob aber dieser aktuelle Streit um Bitcoins Zukunft tatsächlich der Grund für den Preisabsturz der letzten Wochen und Tage ist, bleibt unklar. Denn nicht nur Bitcoin hat in den letzten Tagen massive Preisrückgänge verzeichnet, sondern praktisch alle Kryptowährungen. Und deren Preisrückgänge waren in der Regel stärker. Allein am Sonntag brach Ether um etwa 16 Prozent ein und Ripple um etwa 19 Prozent.


Mehr zum Thema:  
Krypto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...