Finanzen

Türkische Textil-Branche sorgt sich um Deutschland-Geschäft

Lesezeit: 1 min
30.07.2017 00:02
Die türkische Textilbranche sorgt sich aufgrund der politischen Spannungen um ihren deutschen Markt.
Türkische Textil-Branche sorgt sich um Deutschland-Geschäft

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ceyda Caglayan von Reuters mit einem interessanten Bericht aus der Türkei:

Die türkische Bekleidungsbranche sorgt sich wegen der jüngsten politischen Spannungen um ihr Geschäft mit Deutschland. „Wir werden unser Jahresziel beim Export womöglich nicht erreichen, wenn die erwartete Verbesserung nicht auch bei Deutschland als unserem größten Kunden stattfindet“, sagte der Chef des türkischen Verbands der Bekleidungshersteller, Seref Fayat, im Reuters-Interview. „Leider haben einige deutsche Firmen jüngst ihre Besuche gestrichen.“ Deutschland sei für die Türkei der größte Exportmarkt für Konfektionskleidung. „Wir hoffen, dass die politischen Spannungen nicht den zuletzt positiven Trend umkehren.“

Die Bundesregierung hat angekündigt, ihre Türkei-Politik neu auszurichten und reagierte damit nach offiziellen Angaben auf die Festnahme des Menschenrechtlers Peter Steudtner. In diesem Zusammenhang hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Deutschland Spionage vorgeworfen und vor wirtschaftlichen Strafmaßnahmen gegen sein Land gewarnt. Beide Staaten liegen auch wegen Besuchen deutscher Abgeordneter bei Bundeswehrsoldaten in der Türkei im Clinch.

Konfektionskleidung ist nach Fahrzeugteilen der zweitgrößte Exportschlager der Türkei. Nach Fayats Worten gehen 70 Prozent in die EU und davon allein Waren im Wert von etwa 2,1 Milliarden Euro nach Deutschland. Die türkische Bekleidungsindustrie peile für 2017 an, ihr Exportergebnis des Vorjahres von rund 14,6 Milliarden Euro wieder zu erreichen. Nach den ersten sechs Monaten steht aber ein Minus von knapp sechs Prozent auf sieben Milliarden Euro zu Buche. „Wir haben einen richtig guten Start ins zweite Halbjahr hingelegt“, sagte Fayat. Deshalb sei es wichtig, dass das Deutschland-Geschäft nun keinen Dämpfer bekomme.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Baerbock über mögliche Putin-Verhaftung: „Kriegsverbrecher zur Verantwortung ziehen“
02.06.2023

Außenministerin Baerbock hat sich zu einer möglichen Verhaftung des russischen Präsidenten Putin bei einer Reise zu einem Gipfeltreffen...

DWN
Politik
Politik Chinas neuer Verteidigungsminister droht mit Eroberung Taiwans
02.06.2023

Chinas neuer Verteidigungsminister schlägt auf der jährlichen asiatischen Sicherheitskonferenz scharfe Töne gegenüber Taiwan an. Der...

DWN
Politik
Politik Der stolpernde Präsident: Biden stürzt auf Bühne bei Absolventenfeier
02.06.2023

US-Präsident Joe Biden ist bei einem Auftritt in Colorado auf offene Bühne gestürzt. Es ist nicht der erste Fall dieser Art. Die Zweifel...

DWN
Finanzen
Finanzen Opec+ und Händler liefern sich Showdown um Ölpreis
02.06.2023

Trotz wiederholter Drosselungen der Fördermenge durch die Staaten der OPEC+ fällt der Ölpreis seit etwa einem Jahr. Nun jedoch erwartet...

DWN
Politik
Politik Der Fall Lina E.: Polizei rüstet sich für „Tag X“-Demo in Leipzig
02.06.2023

Darf die linksextreme Szene am „Tag X“ in Leipzig demonstrieren oder nicht – diese Entscheidung wird vor Gericht fallen. Die...

DWN
Politik
Politik Unzufriedenheit mit der Ampel steigt: Umfrage sieht AfD gleichauf mit SPD
02.06.2023

In einer neuen Umfrage zieht die AfD mit der SPD gleich. Der CDU-Generalsekretär sieht den Grund für die jüngsten AfD-Zugewinne vor...

DWN
Politik
Politik Schulden-Drama in USA: Zahlungsausfall der Regierung im letzten Moment abgewendet
02.06.2023

Aufatmen in den USA und an den Finanzmärkten: Nach langen Verhandlungen hat der erbitterte Schuldenstreit zwischen Demokraten und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Twitters „Anti-Fake-News“-Chefin wirft das Handtuch
02.06.2023

Twitters Verantwortliche für die Moderierung der Inhalte hat ihren Job an den Nagel gehängt. Der Kurznachrichtendienst war zuvor aus den...