Technologie

Start-up will Polizei mit Body-Cams ausstatten

Lesezeit: 1 min
06.08.2017 18:32
Mit live-geschalteten Kameras sollen Polizisten künftig gezielter nach verdächtigen oder vermissten Personen suchen können.
Start-up will Polizei mit Body-Cams ausstatten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Neu sind sogenannte „Body-Cams“ nicht. Diese Videokameras werden seit geraumer Zeit von polizeilichen Einsatzkräften getragen und zur „Dokumentation eines Geschehens“ benutzt, wie es im Amtsdeutsch heißt. Mittlerweile setzt sie die Bundespolizei in Großstädten auf Bahnhöfen ein. Auch die Deutsche Bahn soll Mitarbeiter auf Bahnhöfen testweise mit Body-Cams ausgestattet haben.

Motorola, bekannt als Smartphone-Hersteller, geht nun einen Schritt weiter. Die US-amerikanische Firma hat sich mit Neurala, einem Software-Unternehmen mit Sitz in Boston und San Mateo, Silicon Valley, zusammengetan. Ziel der beiden Unternehmen ist, eine Body-Cam zu entwickeln, die eine Gesichtserkennung lokal realisieren kann, ohne dass eine Datenbank oder ein Rechenzentrum im Hintergrund mitwirkt. Dies soll Polizeibeamten die Möglichkeit geben, nach Personen von besonderem polizeilichen Interesse zu fahnden.

Neurala entwickelt smarte Software-Lösungen für Roboter und Drohnen, mithin also für „Künstliche Intelligenz“ (KI). Beide Unternehmen, Motorola und Neurala, werden nun zusammenarbeiten, um die Fähigkeiten der Künstlichen Intelligenz von Neurala in die Kameras von Motorola zu integrieren, wie etwa in die Si500 Body-Cam.

„Wir sehen ein großes Potential für die Künstliche Intelligenz, um die Sicherheit und Effizienz für unsere Kunden zu verbessern, was wiederum dazu beiträgt, sicherere Gemeinwesen zu schaffen“, erklärt Paul Steinberg, technischer Direktor bei Motorola Solutions. Massimiliano „Max” Versace, Firmenchef von Neurala, fügt hinzu: „Die Zusammenarbeit mit Motorola dient dazu, lokale Sicherheitsanwendungen zu erforschen, die die Echtzeit-Leistungen der Künstlichen Intelligenz nutzt und damit der Allgemeinheit dient“.

Diese Spitzentechnologie ist darauf ausgerichtet, einige der größten Herausforderungen zu lösen, die mit der Echtzeitanwendung der KI einhergehen. So wird die Kamera etwa „lernen“, Personen oder Objekte von polizeilichem Interesse zu lokalisieren und identifizieren, und soll so erhöhte Genauigkeit für die öffentliche Echtzeit-Sicherheitsanwendung gewährleisten.

Neurala wird zunächst mit Motorola Solutions an einem Prototyp arbeiten, der das Echtzeit-Lernen für das Erkennen von Personen von öffentlichem Interesse ermöglicht. Möglich ist dies, da das Neurala L-DNN (lebenslanges neuronales Tiefen-Netzwerk) die menschlichen Hirnprozesse imitiert.

Die Technologie wurde ursprünglich für die NASA und die US Air Force entwickelt.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Technologie
Technologie Infineon vor herausforderndem Quartal: Augenmerk auf Zukunftsaussichten
02.05.2024

Der Chiphersteller Infineon sieht schwieriges Quartal voraus, mit moderaten Rückgängen und angespanntem Automobilmarkt. Wie geht es...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....