Finanzen

Investoren werden misstrauisch: Snap-Aktie auf Talfahrt

Lesezeit: 1 min
31.07.2017 21:58
Die Aktie der Snapchat-Mutter Snap ist nach Ende der Verkaufs-Sperrfrist deutlich eingebrochen.

Nach dem Ablauf der nach einem Börsengang üblichen Verkaufs-Sperrfrist für bestimmte Aktionäre (Lock-Up-Frist) haben die Aktien der Snapchat-Mutter Snap am Montag Federn gelassen, berichtet Reuters. Die Titel fielen zwischenzeitlich um fünf Prozent auf 13,10 Dollar und notierten damit so niedrig wie noch nie seit dem Börsengang am 2. März. Seinerzeit waren die Aktien mit einem Ausgabekurs von 17 Dollar an den Start gegangen und danach auf bis zu 27 Dollar gestiegen. Gegen Ende des Handelstages lagen die Papiere nur noch mit etwa 0,5 Prozent im Minus.

Erstmals können nun Altaktionäre oder Angestellte ihre Aktien verkaufen. „Viele Anleger hatten schon damit gerechnet, denn schließlich ist die Frist ja allen bekannt“, sagte ein Börsianer. Die Snap-Aktie ist seit ihrem Höchstkurs Anfang März praktisch kontinuierlich im Wert gesunken.

Anfang März hatten Snap einen Traumstart auf das Parkett gelegt. Dies war umso erstaunlicher, weil bereits damals klar war, dass das Unternehmen nicht solide ist: Snapchat hat noch nie Gewinne gemacht und erwartet auch für die nahe Zukunft keine. Die Aktionäre haben zudem kein Mitspracherecht. Trotzdem brachte der Börsengang etwa 34 Milliarden Dollar ein. Inzwischen zweifeln aber offenbar immer mehr Anleger am Geschäftsmodell des Messaging-Dienstes, mit dem man Botschaften versenden kann, die nach kurzer Zeit wieder verschwinden.

Der genaue Umfang der Aktien, die am Ende der Verkaufsfrist gehandelt werden könnten, ist nicht bekannt. Der Finanzblog Zerohedge zitiert die US-Großbank JPMorgan mit einer Schätzung, dass rund 400 Millionen Aktien am 31. Juli verfügbar werden. MKM glaubt, dass rund 60 Prozent der 844 Millionen ausstehenden Aktien zum Handeln freigegeben werden.

DWN
Finanzen
Finanzen Ex-Bundesbankchef Axel Weber: Die Gefahr vorzeitiger Zinssenkungen der EZB
03.06.2024

Die Europäische Zentralbank steht kurz davor, einen neuen Zinssenkungszyklus einzuleiten, nachdem die Inflationsraten im Euroraum deutlich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Litauen: Rheinmetall will 180 Millionen Euro in Munitionsfabrik investieren
03.06.2024

Der größte deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall plant eine 180 Millionen Euro teure Munitionsfabrik sowie eine Artilleriefabrik in...

DWN
Politik
Politik DWN-SERIE zur Europawahl (Teil 7): Das Wahlprogramm der CDU/CSU für die EU
03.06.2024

Am Sonntag, dem 9. Juni, findet in Deutschland die Abstimmung zur Europa-Wahl statt. Erstmals werden auch 16-Jährige über die...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungskrise: Wo die Mieten in Deutschland am stärksten steigen
03.06.2024

Seit Jahren steigt der Druck auf den Mietmarkt in Deutschlands Großstädten. Neue Zahlen zeigen nun: Kräftig teurer wird es auch in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Traditionsbruch nach 90 Jahren: Kritik am Umzug von Spielzeughersteller Schleich nach München
03.06.2024

Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), hat stocksauer auf den Umzug des Spielwarenherstellers Schleich nach...

DWN
Politik
Politik Demografie: Bevölkerung in der EU altert rasant
03.06.2024

Europa überaltert: Der Anteil der Über-65-Jährigen in der Europäischen Union dürfte bis zum Jahr 2070 auf rund 30 Prozent steigen,...

DWN
Politik
Politik "Kleine Energierevolution": Halbe Million Balkonkraftwerke am Netz
03.06.2024

Die Zahl der Mini-Solaranlagen in Deutschland hat sich seit Mitte vergangenen Jahres mehr als verdoppelt. Inzwischen gelten weniger...

DWN
Politik
Politik Streit um Stromautobahnen: Erdkabel oder Freileitungen für die Energiewende?
03.06.2024

Ohne neue Leitungen kommt Windstrom aus dem Norden nicht in den Süden. Doch muss der Strom-Transport unbedingt über teure Erdkabel...