Politik

Rüstungsindustrie: Cyberwaffen sind der neue Hit

Lesezeit: 1 min
18.02.2013 23:49
Der internationale Verkauf von herkömmlichen Waffen ist wegen der Sparprogramme zum ersten Mal seit knapp 20 Jahren zurückgegangen. Die Rüstungsindustrie setzt nun auf ein neues Geschäftsfeld: Den Cyber-Krieg.
Rüstungsindustrie: Cyberwaffen sind der neue Hit

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der wichtigste Wachstumsmarkt für die Rüstungsindustrie liegt im Bereich der Cyberwaffen. Die Abwehr gegen Hacker-Angriffe auf die eigenen Computer-Netzwerke ist der einzige Bereich, in dem die Budgets erhöht worden seien, teilte das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri in einem Bericht mit.

Es ist daher verständlich, dass in den vergangenen Monaten verstärkt Angriffe registriert wurden. Woher diese kommen, weiß niemand. Es ist gut vorstellbar, dass nicht wenige von ihnen sogenannte False Flag-Operationen sind. Auch in der Terror-Bekämpfung agiert die Rüstungsindustrie im Zusammenspiel mit dem FBI gerne mit diesen Methoden (mehr dazu - hier). Erst am Samstag wurde bekannt, dass ein groß angelegter Hacker-Angriff auf Facebook stattgefunden hat. Das FBI hat daraufhin die Ermittlungen aufgenommen (mehr hier).

Aber nicht nur Unternehmen, auch die Behörden sind beliebte Ziele für Online-Spionage. Vor allem aus China werden täglich unzählige Angriffe von Hackern gestartet. Die Angreifer werden von der chinesischen Regierung unterstützt und haben überwiegend die USA im Visier, wie Bloomberg in einem Video berichtet.

Rüstungskonzerne wie Raytheon, BAE und EADS steigern ihren Aufwand bei der militärischen Bekämpfung von Cyber-Angriffen und bei der Infiltrierung fremder Netzwerke. Sie investieren aber zunehmend auch in Produkte, die im zivilen Sektor vermarktet werden können. Dazu gehören die Entwicklung von Sicherheitssystemen für Netzwerke, Simulationsdienstleistungen und Beratung.

Die Ausgaben der Waffenindustrie sind im Jahr 2011 um fünf Prozent zurückgegangen. Das Gesamtvolumen aller Rüstungskonzerne bei der Waffenproduktion beträgt jedoch immerhin noch 410 Milliarden Dollar. Der Grund für den Rückgang bei der Produktion liegt in dem Abzug der Soldaten aus dem Irak und aus Afghanistan sowie in der schwachen weltweiten Konjunktur. Aber auch die Sanktionen gegen Libyen haben zu dem Rückgang der Produktion beigetragen.

Ein Trend lässt sich aus diesem Rückgang jedoch noch nicht beobachten. Die Waffenproduktion hat innerhalb der letzten zehn Jahre um 51 Prozent zugenommen. Das Sipri-Institut hat die Daten anhand der Top-100 Waffenhersteller, vornehmlich aus den USA und Westeuropa, zusammengetragen. China wurde als Waffenproduzent wegen der Unsicherheit der Datenlage außen vor gelassen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
27.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU blockiert Übernahme von ITA Airways und schützt Lufthansa vor sich selbst
27.03.2024

Brüssel hat neue Hürden für die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways aufgestellt. Die dänische EU-Kommissarin...