Der US-Senat hat die Ernennung von Christopher Wray zum neuen FBI-Chef mit großer Mehrheit bestätigt. 92 Senatoren stimmten am Dienstag in Washington für den 50-Jährigen, fünf waren gegen die Nominierung. Dieser tritt an der Spitze der US-Bundespolizei die Nachfolge des im Mai von US-Präsident Donald Trump entlassenen James Comey an.
In seiner Senatsanhörung vor drei Wochen hatte Wray eine überparteiliche Amtsführung versprochen. Er werde für die "strikte Unabhängigkeit" der Polizeibehörde einstehen. Seine Loyalität gelte "der Verfassung und der Herrschaft des Rechts", sagte er.
Wray ist ein früherer hochrangiger Mitarbeiter des Justizministeriums. Zu Zeiten von Präsident George W. Bush war er dort unter anderem für die Koordinierung von Anti-Terror-Maßnahmen nach den Anschlägen des 11. September 2001 mitverantwortlich. Damals arbeitete er eng mit dem FBI zusammen. In den vergangenen Jahren war der neue FBI-Chef in einer privaten Anwaltskanzlei tätig.
Trump ist es im Falle der CIA gelungen, ein gewisses Maß an Ruhe in die Organisation zu bringen: Der neue CIA-Direktor Mike Pompeo arbeitet daran, den Geheimdienst wieder auf seine ursprünglichen Aufgaben zurückzuführen. Zuletzt hatte Trump verfügt, dass der verdeckte Krieg der CIA in Syrien nicht fortgeführt werden soll.
Trump dürfte hoffen, dass Wray das FBI ähnlich professionell umbaut wie Pompeo die CIA, und somit für einen wichtigen Schritt im Kampf gegen das Eigenleben der Dienste leistet.