Finanzen

Analysten halten signifikanten Einbruch des US-Dollars für möglich

Seit Jahresbeginn sinkt der Kurs des Dollar zum Euro. Inzwischen halten Beobachter einen Absturz nicht mehr für ausgeschlossen.
06.08.2017 18:42
Lesezeit: 1 min

Der Kurs des US-Dollar zum Euro sinkt seit Jahresbeginn kontinuierlich. Weil seit Januar jeglicher Erholungsversuch der US-Währung scheiterte, halten Beobachter einen signifikanten Einbruch inzwischen nicht mehr für ausgeschlossen.

Anfang Januar mussten Anleger für jeden Euro noch 1,04 Dollar bezahlen. Inzwischen liegt der Kurs deutlich über 1,19 Dollar für den Euro. Die Grafiken des Datenanbieters Stockcharts.com zeigen den kontinuierlichen Abschwung.

Die derzeitige Schwäche der US-Währung beruht nach Angaben von Beobachtern in erster Linie auf politischen Turbulenzen innerhalb der US-Regierung, wo es zuletzt vermehrt zu Personalwechseln in hochrangigen Ämtern gekommen ist. Zuletzt hatte US-Präsident Trump seinen zweiten Kommunikationschef Anthony Scaramucci gefeuert. „Der Markt spielt den Dollar-Blues“, sagte Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Die strukturellen Gründe für den Abwärtstrend dürften darin bestehen, dass sich Anzeichen für eine deutliche Abkühlung der US-amerikanischen Volkswirtschaft in den vergangenen Monaten gemehrt hatten - etwa durchwachsene Konjunkturdaten, die auf den Beginn eines wirtschaftlichen Abschwungs hinweisen. Am Mittwoch waren die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Sie gelten am Markt üblicherweise als Vorbote für den am Freitag erwarteten offiziellen Arbeitsmarktbericht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.