Finanzen

Bank-Schließfach unter Wasser: Kunde verliert wertvolle Briefmarken-Sammlung

Die schweren Überschwemmungen Ende Juli haben in der Region Hildesheim zu Streitigkeiten zwischen der Sparkasse und ihren Kunden geführt.
02.09.2017 23:01
Lesezeit: 1 min

Die schweren Überschwemmungen in Niedersachsen Ende Juli haben eine Diskussion um Schadensersatzansprüche für Wertsachen abgestoßen, welche in Bankschließfächern lagern und beschädigt werden, berichtet die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HNA).

Ein Kunde der Sparkasse Bad Salzdetfurth im Kreis Hildesheim hatte aufgrund starker Regenfälle seine wertvolle Briefmarkensammlung verloren. Die Marken – welche nach Angaben des Geschädigten einen Gesamtwert von rund 20.000 Euro haben sollen – seien durch eindringendes Wasser in das Bank-Schließfach zerstört worden. Grund waren die schweren Überschwemmungen Ende Juli, die den Tresorraum der Sparkasse geflutet hatten.

Die Sparkasse bietet den betroffenen Kunden nun eine Entschädigung von 50 Euro an, welche von dem Briefmarkensammler jedoch als unangemessen abgelehnt wird. Die Sparkasse Bad Salzdetfurth weist hingegen daraufhin, dass die Kunden keine Versicherung für sogenannte Elementarschäden abgeschlossen hätten und dass ihr Angebot deswegen großzügig sei.

Kunden der Volksbank in Bad Salzdetfurth, welche ebenfalls von den Überschwemmungen in Mitleidenschaft gezogen wurden, profitieren dagegen von einer Elementarversicherung, die offenbar in den Mietgebühren für die Schließfächer inbegriffen war.

Die HNA berichtet, dass viele Kunden in Bad Salzdetfurth das Verhalten der Sparkasse stört. Das Angebot sei zu kleinlich. Die Kunden würden davon ausgehen, dass Wertsachen, die in einem Schließfach gelagert werde, auch sicher seien. Wie hoch die Schadenssumme insgesamt ist, konnte die Sparkasse Bad Salzdetfurth nicht sagen. Was im Schließfach gelagert werde, wisse ausschließlich der Kunde selbst, so die Bank.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mahnlauf statt Innovation: Wie Zahlungsausfälle die Wirtschaft bremsen
22.06.2025

Zahlungsverzögerungen belasten Europas Unternehmen massiv. Jeder zweite Betrieb rechnet mit Kundeninsolvenzen – Investitionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Berkshire Hathaway-Aktie: Warren Buffetts Abgang belastet – wie viel Substanz bleibt?
22.06.2025

Berkshire Hathaway verliert nach Buffetts Rückzug an Kurswert. Die Aktie steht unter Druck – und der Markt stellt die Zukunft des...

DWN
Technologie
Technologie Lebensmittel aus dem 3D-Drucker: Revolution am Esstisch und in der Lebensmittelproduktion?
22.06.2025

Gedrucktes Essen statt Herd und Pfanne? Der 3D-Lebensmitteldruck wächst rasant – zwischen nachhaltiger Vision, Gastronomietrend und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Die Deutschen und ihr Bargeld: Wie sich das Bezahlverhalten entwickelt
22.06.2025

Obwohl die Deutschen nach eigenen Aussagen ihr Bargeld lieben, gewinnt das bargeldlose Bezahlen auch hierzulande an Bedeutung. Das...

DWN
Technologie
Technologie Schwedische Innovation soll Wasserkrise in der Ukraine lösen
21.06.2025

Während Europa über Hilfspakete debattiert, liefern schwedische Firmen sauberes Wasser in eine vom Krieg verwüstete Region. Ist Hightech...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Afrikas Migrationspotenzial: Die globale Ordnung steht vor einer tektonischen Verschiebung
21.06.2025

Afrikas Bevölkerung wächst, während der Westen altert. Millionen gut ausgebildeter Migranten verändern schon heute globale...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands stille Stärke: Wie Rechtsstaat und Verwaltung zum unterschätzten Standortvorteil werden
21.06.2025

Als Max Weber 1922 mit seiner Bürokratie-Theorie die Basis für die deutsche Verwaltung legte, galt sie weltweit als innovatives Vorbild....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Rückschlag für Elektroautos – kommt das Ende wie vor 100 Jahren?
21.06.2025

Vor 100 Jahren verschwanden Elektroautos wegen politischer Entscheidungen von den Straßen. Heute wiederholt sich die Geschichte: Donald...