Finanzen

Umweltministerin Hendricks fordert Motoren-Nachrüstungen für Dieselautos

Lesezeit: 1 min
23.08.2017 11:00
Bundesumweltministerin Hendricks fordert Umrüstungen der Motoren von Dieselautos.
Umweltministerin Hendricks fordert Motoren-Nachrüstungen für Dieselautos

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hält ein Software-Update für Dieselautos für unzureichend und fordert von der Automobilindustrie eine Nachbesserung der Motoren-Hardware, berichtet AFP. „Software-Updates reichen nicht“, sagte die Ministerin am Mittwoch im ARD-Morgenmagazin. „Es wird eine Nachrüstung der Hardware geben müssen“, sagte sie mit Blick auf die Hersteller und Zulieferer der Automobilindustrie.

Hendricks will am Vormittag zusammen mit der Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA), Maria Krautzberger, eine Untersuchung zu den beim Dieselforum beschlossenen Sofortmaßnahmen vorstellen. Das Ministerium habe nachgerechnet, wie sich das Software-Update und die Prämien auswirken, die die Autokonzerne für Neufahrzeuge anbieten.

„Das wirkt überhaupt nur richtig, wenn emissionsarme Fahrzeuge angeschafft werden, am besten natürlich emissionsfreie Fahrzeuge“, sagte Hendricks. Wer wieder einen Diesel-Wagen fahren wolle, müsse „warten, bis der 6D am Markt ist“, fügte die Ministerin hinzu. Modelle mit dem Abgas-Grenzwert Euro 6D müssen strengere Tests unter Realbedingungen bestehen, auch auf der Straße.

Die deutschen Autobauer hatten beim Diesel-Gipfel Anfang August zugesagt, insgesamt fünf Millionen Dieselwagen der Euronormen 5 und 6 mit einem Software-Update nachzurüsten, um den Schadstoffausstoß dieser Fahrzeuge zu senken. Zudem führten die Autobauer Umstiegsprämien für Besitzer älterer Dieselautos ein. Mit einem 500 Millionen Euro schweren Mobilitätsfonds, in den Bund und Autohersteller je zur Hälfte einzahlen, sollen Kommunen die Infrastruktur für Elektroautos verbessern oder öffentliche Nahverkehrsangebote attraktiver machen.

Die Verbrennung von Diesel führt zwar zu einem höheren Ausstoß von Schwefeldioxid als bei Benzin – der Ausstoß von Kohlenstoffdioxid ist jedoch deutlich geringer. Auch völlig unklar ist, wie der zusätzlich benötigte Strom erzeugt werden soll, der von den Millionen von der Politik geforderten Elektroautos verbraucht wird.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag zum Handelsstart mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...