Finanzen

Schulden-Krise: Rating-Agentur Fitch droht USA mit Herabstufung

Lesezeit: 1 min
24.08.2017 17:03
Die Rating-Agentur Fitch hat die US-Regierung davor gewarnt, die Schuldengrenze von 20 Billionen Dollar zu überschreiten.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Ratingagentur Fitch hat die USA von einem Überschreiten der derzeit gültigen Schuldengrenze gewarnt und mit Folgen für die derzeit noch bestehende Bonitätsnote „AAA“ gedroht, berichtet Reuters. Sollte der Kongress die Schuldengrenze nicht rechtzeitig erhöhen, könne dies „potenziell negative Implikationen“ zur Folge haben, erklärte die US-Agentur am Mittwoch.

Sollte zudem die US-Regierung in einer solchen Situation gewisse Schuld-Zahlungen anderen Ausgaben vorziehen, wäre dies möglicherweise ebenfalls nicht mit dem „AAA“-Status vereinbar. Experten erwarten Zerwürfnisse an den Märkten, sollte der Regierung in Washington das Geld ausgehen. Ein schlechteres Rating zieht in der Regel höhere Kosten bei der Schulden-Aufnahme nach sich.

Im Moment steht die Schuldengrenze bei 19,9 Billionen Dollar. Die Schulden der US-amerikanischen Bundesregierung belaufen sich aktuell auf etwa 19,973 Billionen Dollar. Finanzminister Steven Mnuchin muss seit März die Regierung mit buchhalterischen Tricks liquide halten, etwa indem er Beiträge für Pensionsfonds von Regierungsangestellten verspätet einzahlt.

Zwar haben die Republikaner von Präsident Donald Trump in beiden Kammern eine Mehrheit und könnten so die Grenze erhöhen. Allerdings wollen einige konservative Parteimitglieder nur dann einer Erhöhung der Schuldengrenze zustimmen, wenn gleichzeitig das Haushaltsdefizit deutlich gesenkt wird. Der Kongress tritt nach seiner Sommerpause am 5. September wieder zusammen.

In einem Brief an den Kongress schrieb Finanzminister Steven Mnuchin kürzlich, dass der Regierung wahrscheinlich Ende September das Geld ausgehen wird. Möglicherweise könnte dieser Moment noch bis in den Oktober hinausgezögert werden. Fitch stellt indes klar, dass es auch nach einer Anhebung der Schuldengrenze zu Verschlechterungen der Finanzierungsbedingungen der USA kommen könnte, weil „eine beträchtliche Ungewissheit hinsichtlich es kurzfristigen fiskalischen und schuldnerischen Ausblicks bestehen bleibt“, wird die Agentur vom Finanzblog Wolf Street zitiert.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Industrien retten: Hubertus Heils Strategien gegen Konjunkturkrise und Arbeitsplatzverlust
23.12.2024

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht in der aktuellen Konjunkturkrise eine massive Gefahr für die industrielle Basis...

DWN
Panorama
Panorama Überraschender Kulturwandel: Liebe zum Bargeld schwindet immer mehr
23.12.2024

Es gleicht einem Erdbeben. Aber auch die Deutschen scheinen die Vorzüge von Plastikkarten beim Zahlen und einlaufen zu schätzen. das...

DWN
Finanzen
Finanzen Antizyklisches Investieren: Lässt sich damit der Markt schlagen?
23.12.2024

Wer antizyklisch investiert, macht das Gegenteil dessen, was die meisten Anleger tun. Ist dabei eine höhere Rendite zu erwarten als bei...

DWN
Politik
Politik Und noch ein europäischer Alleingang: Fico zu Gesprächen mit Putin im Kreml
23.12.2024

Der slowakische Regierungschef Fico zeigt mit einem Überraschungsbesuch im Kreml, dass die EU-Front gegen Russlands Präsidenten Putin...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...