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Die Euro-Kreditorganisation ESM will im Herbst erstmals eine auf Dollar lautende Anleihe auf den Markt bringen. Höchstes Ziel sei es, die Finanzierungskosten zu reduzieren, sagte ESM-Chef Klaus Regling im Gespräch mit Reuters. Es sei sinnvoll, mit Hilfe einer Dollar-Anleihe andere Investoren anzusprechen und dadurch die Kosten zu drücken.
Laut Regling kann die Bond-Ausgabe im Oktober oder November erfolgen. Zur Laufzeit wollte er nichts sagen. Ein mit der Angelegenheit vertrauter Banker äußerte, dass drei oder fünf Jahre am wahrscheinlichsten seien.
Der Euro-Rettungsschirm wie auch sein Vorgänger EFSF waren in der Eurokrise ins Leben gerufen worden, um die hochverschuldeten Länder der Eurozone mit neuen Krediten – sprich noch mehr Schulden – zu versorgen. Tatsächlich geht es nur darum, die Zinszahlungen der überschuldeten Staaten an ihre Gläubiger zu sichern. Indem der ESM nun Dollar-Anleihen verkauft, verschuldet er sich selbst und unterliegt dazu noch einem Währungsrisiko, falls der Dollar in den kommenden Jahren zum Euro an Wert gewinnen sollte.
Bisher sind 272,5 Milliarden Dollar an Krediten an Irland, Griechenland, Portugal, Zypern und Spanien ausgestellt worden. Dank einer hohen Bonität zahlt der ESM im Schnitt Zinsen unter der Ein-Prozent-Marke.