Politik

Schweizer lehnen in Referendum Rentenreform ab

Lesezeit: 1 min
25.09.2017 02:11
Die Schweizer haben in einem Referendum die Rentenreform der Regierung abgelehnt.
Schweizer lehnen in Referendum Rentenreform ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Marie-Noëlle Blessig von der AFP berichtet aus Genf:

Die Schweizer haben am Sonntag eine Rentenreform der Regierung abgelehnt. Knapp 53 Prozent der Wähler stimmten bei einem Referendum gegen die Änderung des bisherigen Systems, 47 Prozent votierten dafür. Der Vorschlag sah unter anderem vor, dass Frauen bis zum Alter von 65 Jahren und damit ein Jahr länger als bisher arbeiten sollten.

Im Gegenzug wollte die Regierung den Rentnern monatlich 60 Euro mehr Grundrente bezahlen. Dafür sollte die Mehrwertsteuer erhöht werden. Konservative und rechtsbürgerliche, aber auch linke Kräfte lehnten die Pläne ab.

Das Ergebnis bedeutet einen Rückschlag für die an der Regierung beteiligten Sozialdemokraten (SP) und die Christlichdemokratische Volkspartei (CVP). Die ebenfalls in der Regierung vertretenen Rechtspopulisten der Schweizerische Volkspartei (SVP) und die Liberalen lehnten die Änderungen bei der Altersvorsorge ab.

Weil es zur Mehrwertsteuererhöhung einer Verfassungsänderung bedarf, wäre zur Änderung des bisherigen Rentensystems außer einer Mehrheit bei den Stimmberechtigten auch eine Mehrheit in der Hälfte der 26 Kantone erforderlich gewesen. Auch diese Mehrheit wurde nicht erreicht.

Die Wähler stimmten dagegen mehrheitlich dem Vorschlag zu, einen Artikel zur Ernährungssicherheit in die Verfassung aufzunehmen. Die Initiative kam auf Druck des Bauernverbands zustande, der eine Schwächung einheimischer Agrarprodukte befürchtet.


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft EU-Austritt Deutschlands: Ist „Dexit“ der Weg in die Katastrophe?
23.05.2024

Seit dem Brexit-Referendum wird in Deutschland immer wieder über einen möglichen EU-Austritt, den „Dexit“, diskutiert. Eine aktuelle...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Grenzziehung: Russlands Planspiele sorgen für Besorgnis bei Nachbarn
22.05.2024

Ein russisches Gesetzesprojekt zur Neubestimmung der Ostsee-Grenzen sorgt für Aufregung bei Nachbarländern. Litauen spricht von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Handelskonflikt mit USA und EU heizt sich auf: China erwägt höhere Import-Zölle auf Verbrenner
22.05.2024

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China eskaliert weiter und erfasst nun auch europäische Autobauer, die gar keine E-Autos...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturaussichten hellen sich langsam auf
22.05.2024

Die deutsche Wirtschaft scheint das Gröbste überstanden zu haben. Nach einem leichten Wachstum zu Jahresbeginn dürfte die Konjunktur...

DWN
Politik
Politik Lehrerverband will Islamunterricht: Lösung für bessere Integration oder Anbiederung?
22.05.2024

Gut 1,6 Millionen Schüler moslemischen Glaubens besuchen mittlerweile Deutschlands Schulen. Für sie wünscht sich der Präsident des...

DWN
Immobilien
Immobilien Bessere Laune im Bausektor, aber Auftragsmangel immer noch zentrales Problem
22.05.2024

Auf dem ZIA-Finance Day letzte Woche ging es - unter anderen Schlüsselthemen - um die sich stabilisierende makroökonomische Lage in...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Börsen im Rally-Modus – Aktienmärkte erreichen Allzeithochs, Metalle glänzen
22.05.2024

Die vergangene Woche konnte sich sehen lassen: Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte warteten mit beeindruckenden Preisbewegungen...

DWN
Politik
Politik Erleichterungen für Hausarztpraxen im Fokus
22.05.2024

Das Bundeskabinett befasst sich mit einer stärkeren Absicherung der Gesundheitsversorgung für Patientinnen und Patienten - besonders in...