Finanzen

Frankreichs Regierung kündigt Verbot von Glyphosat an

Lesezeit: 1 min
01.10.2017 18:26
Die französische Regierung hat ein Verbot des Wirkstoffes Glyphosat angekündigt.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die französische Regierung hat angekündigt, den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat im Alleingang für die kommenden fünf Jahre komplett zu verbieten. Regierungschef Edouard Philippe habe entschieden, dass das Mittel bis zum Jahr 2022 „in Frankreich verboten“ werde, teilte Regierungssprecher Christophe Castaner am Montag der Nachrichtenagentur AFP zufolge mit. Dies umfasse jeglichen Gebrauch, einschließlich der Verwendung in der Landwirtschaft.

Die EU-Kommission will die Ende des Jahres auslaufende Zulassung für Glyphosat um zehn Jahre verlängern. Frankreich hat bereits angekündigt, dagegen stimmen zu wollen.

Das Herbizid ist hoch umstritten: Während das Internationale Krebsforschungszentrum die Chemikalie als „wahrscheinlich“ krebserregend einstuft, hält die EU-Chemieagentur ECHA ein solches Risiko für „unwahrscheinlich“.

Erst am Freitag hatten sich französische Landwirte mit einer Blockade auf den Pariser Champs-Elysées für den Einsatz von Glyphosat stark gemacht. Die Bauern befürchten, dass bei einem Glyphosatverbot in Frankreich französische Landwirte chancenlos gegen ausländische Konkurrenz wären. Zudem würden dann Lebensmittel importiert, bei deren Anbau noch viel mehr Pflanzenschutzmittel eingesetzt worden seien.

Ein Verbot von Glyphosat würde insbesondere den Chemiekonzern Bayer treffen, der den US-Konkurrenten Monsanto übernehmen will. Der Wirkstoff Glyphosat gehört zu den wichtigsten Gewinnquellen Monsantos.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...