Finanzen

Airline Monarch bankrott: Zehntausende Briten sitzen im Ausland fest

Lesezeit: 1 min
02.10.2017 09:55
Die britische Fluggesellschaft Monarch ist insolvent. Zehntausende Urlauber sitzen in Ausland fest.
Airline Monarch bankrott: Zehntausende Briten sitzen im Ausland fest

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die britische Fluggesellschaft Monarch ist insolvent. Die Luftfahrtbehörde CAA sprach am Montag vom „größten Scheitern einer Airline“, das es in Großbritannien je gegeben habe. Alle Flüge der Fluggesellschaft, die vor allem bei britischen Urlaubern beliebt ist, wurden abgesagt, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Davon betroffen sind 300.000 Buchungen, 110.000 Passagiere befinden sich derzeit noch im Ausland.

Die britische Regierung bat die CAA um Hilfe, die betroffenen Kunden nach Großbritannien zurückzuholen. Dafür sollen 30 Flugzeuge bereitgestellt werden. Die Fluggesellschaft selbst rief über den Kurzbotschaftendienst Twitter alle Kunden auf, nicht zum Flughafen zu kommen. „Es wird keine Monarch-Flüge mehr geben“, erklärte die Airline.

Die in Luton nördlich von London ansässige Fluggesellschaft ist insbesondere als Ferienflieger beliebt, hatte zuletzt aber verstärkt mit der wachsenden Konkurrenz zu kämpfen. Hauptanteilseigner Greybull Capital hatte im vergangenen Oktober versucht, Monarch mit einer Kapitalspritze von umgerechnet 185 Millionen Euro in die Erfolgsspur zu bringen. 2018 hätte die Airline die ersten von insgesamt 30 bestellten 737-Maschinen des US-Flugzeugbauers Boeing in Empfang nehmen sollen.

Die Pleite der britischen Fluggesellschaft Monarch macht bei Anlegern die Titel von Lufthansa Co begehrt. 2Es gibt immer weniger Airlines und die Ticketpreise dürften tendenziell steigen“, sagte ein Händler am Montag. „Passagiere werden sich beim nächsten Mal fragen, ob sie nicht lieber eine der etablierten Fluggesellschaften buchen.“

Lufthansa-Aktien kletterten um bis zu 3,3 Prozent auf 24,28 Euro und erreichten damit den höchsten Stand seit Februar 2001. Die Titel der British-Airways-Mutter IAG zogen um 2,4 Prozent an auf 607,50 Pence. Für Easyjet ging es zeitweise sogar um 5,3 Prozent auf 1282 Pence nach oben. An der Börse in Paris zogen Air France KLM um ein Prozent auf 13,49 Euro an. Der irische Billiganbieter Ryanair rückte um 3,6 Prozent auf 16,90 Euro vor.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...