Technologie

China: Alibaba arbeitet an Zahlungen per Gesichtserkennung

Der Online-Konzern Alibaba plant eine neue Zahlungsmethode für seine Kunden: Eine 3D-Kamera soll die biometrischen Daten erkennen und dem jeweiligen Alipay-Account zuordnen.
05.11.2017 22:03
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das Bezahlen mit einer Bankcard, Kreditkarte, Wirecard oder mit dem Smartphone ist längst üblich. Alibaba, bekannt als der führende chinesische Onlinehändler, geht nun ganz neue Wege – nämlich über Alipay, dem Bezahldienst des Online-Giganten.  Rund 400 Millionen chinesische Nutzer sind hier mittlerweile registriert.

Die neueste Technik zur Authentifizierung von Bezahlvorgängen heißt „Smile To Pay“. Es ist ein Pilotprojekt und soll die Kaufbestätigung per Gesichtserkennung ermöglichen. Um die Transaktion zu bestätigen, muss der Kunden nur sein Gesicht vor eine 3D-Kamera halten. Diese ist verknüpft mit dem Alipay-Account. Biometrische Daten wie die Farbe der Augen und die Augengröße werden verglichen und abgerufen. Zusätzlich muss die Smartphone-Nummer eingegeben werden – und schon ist der Bezahlvorgang perfekt.

Die Technik soll sogar dann einwandfrei funktionieren, wenn der Nutzer starkes Makeup aufgetragen hat oder eine Perücke aufsetzt, da die Fotos von einem „Live-Erkennungs-Algorithmus“ ausgewertet werden. Damit soll gewährleistet sein, dass es sich nicht um ein Video oder Foto, sondern um den echten Nutzer handelt.

Das System wird derzeit in einer Filiale des Konzept-Restaurants KPRO im chinesischen Hangzhou getestet. Falls bei der Testreihe alles problemlos abläuft, könnte „Smile to pay“ auch in anderen Filialen eingesetzt werden – und bald auch großflächig darüber hinaus, so jedenfalls die Pläne der Entwickler. Das Ziel: Europa.

„Smile To Pay“, die Kaufbestätigung per Gesichtserkennung, wurde erstmals 2015 auf der CeBIT demonstriert. In Deutschland wäre dies aus datenschutzrechtlichen Gründen aber noch nicht anwendbar.

Experimente mit Gesichtserkennung finden jedoch bereits statt. Mittlerweile setzt die Bundespolizei sogenannte „Body-Cams“ in Großstädten auf Bahnhöfen ein. Auch die Deutsche Bahn soll Mitarbeiter auf Bahnhöfen testweise mit Body-Cams ausgestattet haben. Anfang August wurde ein Testversuch am Bahnhof Berlin-Südkreuz zur Gesichtserkennung mit Überwachungskameras bekannt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

DWN
Politik
Politik Migration: Nancy Faeser sieht eigene Migrationspolitik als Erfolg
01.04.2025

Während SPD und Union über eine mögliche Koalition verhandeln: Die geschäftsführende Innenministerin Faeser präsentierte heute...

DWN
Politik
Politik Handelskonflikt eskaliert: EU prüft bislang ungenutztes Instrument
01.04.2025

Die Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA stehen kurz vor einer Eskalation. US-Präsident Trump plant neue Zölle auf eine...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trumps Zölle - Warum Hyundai jetzt auf Milliarden-Investitionen in den USA setzt
01.04.2025

Geht sein Plan auf? Trumps Zollerhöhungen erzwingen bereits drastische Reaktionen. Hyundai investiert 21 Milliarden US-Dollar in die USA,...

DWN
Politik
Politik AfD holt in Umfrage auf: Union büßt nach Bundestagswahl stark ein
01.04.2025

Nach der Bundestagswahl verliert die Union in den Umfragen, während die AfD kräftig zulegt. Auch SPD und Grüne verzeichnen Rückgänge,...

DWN
Politik
Politik Bamf-Chef Sommer will radikale Asyl-Wende - Rücktritt gefordert
01.04.2025

Bamf-Chef Hans-Eckhard Sommer fordert eine radikale Wende in der deutschen Asylpolitik. Statt individueller Anträge plädiert er für eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Europa-ETF-Vergleich: Wie Sie mit Europa-fokussierten ETFs Geld verdienen - und welche Europa-ETF sinnvoll sind
01.04.2025

Da die Trump-Administration die Unterstützung für die Ukraine zurückfährt, protektionistische Zölle erlässt und sich von der...

DWN
Politik
Politik Reform Arbeitszeitgesetz: 8-Stunden-Tag nicht mehr zeitgemäß?
01.04.2025

Union und SPD schlagen vor, aus der täglichen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit zu machen. Von der Wirtschaft gibt es Zuspruch, die...

DWN
Politik
Politik Stephan Weil: Niedersachsens Ministerpräsident (SPD) zieht sich aus Politik zurück
01.04.2025

Stephan Weil beendet nach mehr als zwölf Jahren als Ministerpräsident von Niedersachsen seine politische Karriere. Mit einem klaren Kurs...