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Die norwegische Regierung erwartet mit Blick auf die kommenden Jahre einen drastischen Rückgang der Rohöl-Förderung. Insbesondere in der Nordsee – wo seit Jahrzehnten Öl gefördert wird – dürfte die Ausbeute schrittweise zurückgehen. Die Explorationsaktivitäten dort sind Berichten von Bloomberg zufolge so gering wie seit 11 Jahren nicht mehr.
Zwar steigt die Gesamtförderung des Landes seit 3 Jahren wieder, sie befindet sich jedoch auf der Hälfte des Niveaus der Jahre um den Jahrtausendwechsel. Nur weil zwei neu erschlossene Felder in der Nord- und Barentssee in den Jahren 2019 und 2022 mit der Förderung beginnen, dürfte der Rückgang etwas gebremst werden. Das staatliche Ölunternehmen Statoil rechnet dennoch damit, dass die Ölförderung ab 2025 deutlich zurückgehen wird, falls keine neuen großen Felder gefunden werden.
„Die Produktion neuer Felder wird den Rückgang alter Felder kompensieren. Auf längere Sicht jedoch hängt das Produktionsniveau von neuen Entdeckungen ab, sowie von der Entwicklung der neu entdeckten Felder und technologischer Verbesserungen auf alten Feldern“, heißt es in einer Stellungnahme des Norwegischen Petroleum-Direktorats.
Die Hoffnungen, die in die unerforschten Gebiete der Barentssee gesetzt wurden, hat sich bislang nicht bewahrheitet. Schätzungen zufolge beherrbergt die Barentssee etwa 50 Prozent der unentdeckten Ölvorräte Norwegens. Wie der Rohstoffblog oilprice.com berichtet, hätte die im laufenden Jahr angestoßene umfangreiche Suche nach neuen Quellen dort aber so gut wie keine Ergebnisse gebracht.